Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes hat die Einbeziehung von Geschlechtsdiskriminierung in die Anti-Apartheid-Konvention der Vereinten Nationen gefordert. Sie kritisiert zudem die geplante Einstellung des Bundesaufnahmeprogramms, welches besonders gefährdeten Gruppen eine sichere Ausreise aus Afghanistan ermöglicht.
Terre des Femmes drängt auf veränderte UN-Konvention
Die Organisation Terre des Femmes äußert sich kritisch zu der aktuellen Formulierung der Anti-Apartheid-Konvention der Vereinten Nationen. Christa Stolle, Geschäftsführerin der Organisation, erklärte gegenüber dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”: “Es gibt eine Anti-Apartheid-Konvention der Vereinten Nationen, da geht es aber nur um die strukturelle Diskriminierung aufgrund der Rasse”. Stolle fordert, dass das Geschlecht ebenfalls in diese Konvention aufgenommen wird. Sie argumentiert, dass “die Geschlechterapartheid, die von den Taliban so brutal durchgesetzt wird, auch als das gesehen wird, was es ist”.
Wichtige Rolle des Bundesaufnahmeprogramms
Stolle äußerte sich auch kritisch über die geplante Beendigung des Bundesaufnahmeprogramms. Das Programm ermöglichte insbesondere Frauen und queeren Menschen, die in besonderem Maße gefährdet sind, eine sichere Ausreise aus Afghanistan. Sie betonte, dass das Programm nicht nur für geregelte Prozesse sorgte, sondern auch illegale Migration verminderte. Zur geplanten Einstellung des Programms sagte Stolle: “Dass es eingestampft werden soll, ist mehr als bedauerlich”.
Vulnerablen Gruppen die Ausreise ermöglichen
Die Geschäftsführerin von Terre des Femmes richtete den Fokus auf die besondere Situation von Frauen und queeren Menschen in Afghanistan: “Das war so wichtig für Frauen und auch für queere Menschen: vulnerable Gruppen, die sonst kaum eine Chance haben, aus dem Land zu kommen”, so Stolle. Damit unterstreicht sie die Bedeutung des Bundesaufnahmeprogramms für diese Gruppen und die Dringlichkeit, alternative Lösungen zur sicheren Ausreise zu finden.
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