Trotz des steigenden Bedarfs an Lehrkräften an Schulen hat die Teilzeitarbeit in diesem Beruf den höchsten Stand der letzten zehn Jahre erreicht. Gleichzeitig zeigen die Daten des Statistischen Bundesamtes einen Anstieg des Frauenanteils und einen Rückgang der Zahl der Studienanfänger und Absolventen in Lehramtsstudiengängen.
Teilzeitquote unter Lehrkräften steigt
Das Statistische Bundesamt teilte am Donnerstag mit, dass im Schuljahr 2022/2023 rund 724.800 Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland tätig waren, von denen 42,3 Prozent in Teilzeit arbeiteten. Damit lag die Teilzeitquote bei Lehrkräften etwas höher als im Vorjahr (40,6 Prozent) und erreichte den höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Insbesondere Frauen tendieren dazu, ihre Arbeitszeit zu reduzieren: So war die Teilzeitquote bei Lehrerinnen mit 49,9 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei ihren männlichen Kollegen (21,8 Prozent).
Unterschiede nach Bundesländern und Altersstruktur
In den verschiedenen Bundesländern zeigen sich deutliche Unterschiede in Bezug auf den Anteil der Teilzeitkräfte unter den Lehrkräften: So waren in Hamburg und Bremen etwa die Hälfte des Lehrpersonals an allgemeinbildenden Schulen in Teilzeit tätig, während in Thüringen und Sachsen-Anhalt nur jeweils etwa ein Viertel bzw. ein Fünftel in Teilzeit arbeiteten.
Die Altersstruktur innerhalb der Lehrerschaft spielt eine wichtige Rolle bei der Einschätzung des zukünftigen Bedarfs an neuen Lehrern. Mehr als ein Drittel der Lehrkräfte (36,2 Prozent) war 50 Jahre oder älter, während nur 21,1 Prozent der Lehrkräfte unter 35 Jahre alt waren.
Rückgang bei Lehramtsstudierenden
Die Statistiker aus Wiesbaden berichteten zudem, dass die Zahl der Studienanfänger und Absolventen in Lehramtsstudiengängen im Jahr 2022 zurückgegangen ist. In diesem Jahr begannen rund 45.400 Personen ein Lehramtsstudium, das sind 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr und 7,0 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Auch die Zahl der Absolventen von Lehramtsstudiengängen war rückläufig: 2022 absolvierten etwa 28.700 Lehramtsstudierende ihre Abschlussprüfungen, das waren 0,7 Prozent weniger als im Vorjahr und 10,5 Prozent weniger als vor zehn Jahren.
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