Seit 2018 berät die EUTB (ergänzende unabhängige Teilhabeberatung) der Lebenshilfe Osnabrück beeinträchtigte Menschen, Angehörige und deren Umfeld unabhängig und kostenfrei. Mit der Eröffnung eines zweiten Standortes in Oesede erweitert die Lebenshilfe ihr Beratungsangebot in den Landkreis.
„Die EUTB-Beratungsstelle ist ein Gewinn für unsere Stadt und alle Ratsuchenden“, freut sich Alexander Herzberg, Erster Stadtrat der Stadt Georgsmarienhütte. Er wisse, dass der Bedarf von beeinträchtigten Menschen und deren Angehörigen nach einer unabhängigen Beratung groß sei. „Menschen mit Behinderung stoßen im Alltag oftmals auf komplexe Fragestellungen. Die EUTB-Beratungsstelle kann hier wertvolle Orientierung und Unterstützung geben – und fungiert dabei als hilfreicher Lotse im oftmals unübersichtlichen Inklusionsdschungel.“ Es sei daher wichtig, dezentrale Beratungsstrukturen aufzubauen, die zudem gut und barrierefrei erreichbar sind. „Und der Standort an der Oeseder Straße ist dafür sehr gut geeignet.“
Finanziert aus Bundesmitteln
Zu Jahresbeginn hatte die Lebenshilfe den Zuschlag für eine Ausweitung des bisherigen EUTB-Beratungsangebotes erhalten. Für die kommenden sieben Jahre finanziert der Bund nun drei statt bisher zwei Vollzeitstellen. „Die Entscheidung werten wir als Bestätigung unserer bisherigen Arbeit am Standort Osnabrück und gibt uns sowie den Ratsuchenden die wichtige und erforderliche Kontinuität und Stabilität“, betont die Lebenshilfe-Geschäftsführerin Sieglinde Henke. So wird es neben der Beratungsstelle in Oesede in Kürze auch Sprechstunden in Bersenbrück und in Melle geben. „Wir kommen zu den Ratsuchenden – das hilft, vorhandene Hürden und Hemmnisse abzubauen.“
Schwerpunkt Peer-Beratung
Besonderes Augenmerk legt die Lebenshilfe auf die sogenannte Peer-Beratung. Dabei sind beeinträchtigte Menschen oder deren Angehörige als Beratende tätig. „Die Peer-Beratung ist eine zentrale Säule unseres Beratungskonzeptes“, betont Susanne Kirschbaum. Die Sozialpädagogin hat eine Hörbehinderung, ist gebärdensprachkompetent und bildet gemeinsam mit der Sozialpädagogin Sophia Elbert, die blind ist, das EUTB-Beratungsteam in Oesede. „Wir bringen neben unserer fachlichen Expertise unsere eigenen Erfahrungen als Menschen mit Behinderung mit ein und können den Ratsuchenden auf Augenhöhe begegnen.“
Beratungstermin vorab vereinbaren
Für eine offene Sprechstunde ist das EUTB-Team dienstags von 10 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 15 bis 17 Uhr vor Ort in der Oeseder Straße 119. Darüber hinaus bieten Susanne Kirschbaum und Sophia Elbert Beratungstermine nach vorheriger Vereinbarung an. Die Beratungen können aber nicht nur persönlich vor Ort, sondern auch online durchgeführt werden. Alle Informationen zum EUTB-Angebot der Lebenshilfe und zur Erreichbarkeit gibt es unter www.lebenshilfe-osnabrueck.de/eutb.