Die Techniker Krankenkasse (TK) plant, ihren Zusatzbeitrag für 2024 entgegen dem allgemeinen Trend stabil zu halten. Dies deutete TK-Chef Jens Baas in einem Interview mit der Rheinischen Post an, während er gleichzeitig auf notwendige Reformen in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hinwies.
Zusatzbeitrag der TK bleibt stabil
Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse, erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe), dass die größte deutsche Krankenkasse ihren Zusatzbeitrag im kommenden Jahr stabil halten wolle. „Wir empfehlen unserer Selbstverwaltung, dass der Zusatzbeitrag der Techniker Krankenkasse bei 1,2 Prozent stabil bleibt“, so Baas. Die endgültige Entscheidung werde im Dezember fallen. „Damit läge die TK weiter deutlich unter dem Durchschnitt.“
Steigender Durchschnittsbeitrag und prognostizierte Entwicklung
Dem gegenüber hebt der Bund den durchschnittlichen gesetzlichen Zusatzbeitrag für 2024 um 0,1 Punkte auf 1,7 Prozent an. Baas sieht diese Erhöhung kritisch: „Das ist angesichts der Kostensteigerungen knapp kalkuliert, manche Kassen werden etwas mehr erhöhen müssen, andere kommen damit hin.“ Er prognostiziert weiter steigende Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). „Die Ausgaben steigen weiter stärker als die Einnahmen, deshalb werden auch die Zusatzbeiträge in der GKV weiter steigen müssen – wenn nicht endlich Reformen kommen.“
Appell für eine Reform der GKV
Baas betont die Dringlichkeit von Reformen in der GKV. „Die müssen dringend die Ausgaben angehen“, warnte er. „Schon jetzt liegen die Sozialabgaben bei rund 41 Prozent.“ Er sieht die Notwendigkeit, die Ausgabenstruktur der Krankenkassen zu überdenken und angesichts der steigenden Zusatzbeiträge Verschwendung zu vermeiden.
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