Taylor Swift dominiert die Offiziellen Deutschen Musik-Jahrescharts. Das teilte die GfK am Freitag mit.
Die US-Sängerin landet mit „The Tortured Poets Department“ das erfolgreichste Album der vergangenen zwölf Monate – und tritt in die Fußstapfen der Rolling Stones („Hackney Diamonds“), die 2023 abräumten. „The Tortured Poets Department“ hat hierzulande bereits Platin-Status erreicht und verzeichnet bislang fast 300 Millionen Streams.
Auch in zwei weiteren Kategorien ist Taylor Swift siegreich: Sie ist mit 1,24 Milliarden Abrufen der meistgestreamte Artist des Jahres insgesamt. Zudem bringt der Superstar als erster Solo-Act überhaupt drei Alben in der Top 10 unter – neben „The Tortured Poets Department“ sind das „1989 (Taylor`s Version)“ (acht) und „Lover“ (zehn). Zuvor war das nur der Band The Alan Parsons Project im Jahr 1978 gelungen.
Insgesamt besetzen Frauen gleich sieben Positionen in der Album-Jahres-Top 10, die damit so weiblich wie noch nie ausfällt. Zu Taylor Swift gesellen sich Billie Eilish („Hit Me Hard And Soft“, zwei), Ayliva („In Liebe“, vier; „Schwarzes Herz“, fünf) und Nina Chuba („Glas“, sieben). In der Top 100 übernehmen Künstlerinnen 33 Plätze, was ebenfalls einen Zuwachs im Vergleich zu den Vorjahren 2022 (21 Plätze) und 2023 (29 Plätze) bedeutet.
Rockfans kommen bei Linkin Park auf ihre Kosten, deren aktuelle Platte „From Zero“ nach nur drei Verkaufswochen schon Rang drei erobert. Erfolgreichstes Genre ist Pop, das mit 37 Alben in der Top 100 vertreten ist. Es folgen Hip-Hop (28 Alben) und Rock (21 Alben). Deutsche bzw. deutschsprachige Acts steuern fast die Hälfte aller Produktionen bei, nämlich 47 Stück.
In den Single-Jahrescharts setzt sich der britische Shooting-Star Artemas durch. Sein Ohrwurm „I Like The Way You Kiss Me“ wurde über 157 Millionen Mal gestreamt und kann Platin-Status vorweisen. Die Silbermedaille holen Ayliva & Apache 207 („Wunder“), die jeweils vier bzw. fünf weitere Tracks in die Top 100 befördern. Bronze geht an Benson Boones „Beautiful Things“.
Wie bei den Alben listet auch das Single-Ranking im Vergleich zu den Vorjahren mehr Platzierungen von Frauen. Ihre Zahl hat sich von 13 (2022) auf 26 (2023) und nunmehr 29 (2024) erhöht. Deutsche bzw. deutschsprachige Acts erreichen mit 45 Songs etwa das Niveau der Vorjahre. Beliebteste Genres sind Hip-Hop und Pop, die jeweils rund ein Drittel ausmachen.
Nicht nur neue Titel mischen die Jahreshitliste auf – auch viele ältere Klassiker sind wieder dabei. Natasha Bedingfields „Unwritten“ (14) etwa erlebte dank Tiktok und der romantischen Komödie „Wo die Lüge hinfällt“ seinen zweiten Frühling. Peter Schillings „Major Tom (Völlig losgelöst)“ (67) wurde während der Fußball-EM rauf und runter gespielt, während Mariah Careys „All I Want For Christmas Is You“ (48) und „Last Christmas“ (Wham!, 49) zur Vorweihnachtszeit stets in Dauerschleife laufen.
Die offiziellen deutschen Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab.
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