Es ist „Putins Krieg“, daran ließen die zahlreichen Banner, die von rund 3.500 Schülerinnen und Schülern bei einer großen Demonstration im Schlossgarten und anschließend auf den Wällen gezeigt wurden, keinen Zweifel.
Viele der selbstgestalteten Banner zeigten die russische Fahne neben den Farben der Ukraine, verbunden mit Worten wie „no war“ oder „kein Krieg“ – teilweise aber auch drastischeren Formulierungen wie „Fuck Putin“ oder auch ein drastisches: „Hier könnte Putin hängen“.
Organisiert wurde die „Friedensdemo Osnabrücker Schüler:innen für den Frieden in Europa“ durch Schülerinnen und Schüler des Ratsgymnasiums, der Ursulaschule, des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums, des Carolinums und des Gymnasiums „In der Wüste“ – angeschrieben und eingeladen waren alle Schüler aller Osnabrücker Schulen.
Demonstrationen werden vom Kultusministerium unterstützt
Bei ihrer Einladung stützen sich die Organisatoren auf eine Aufforderung des niedersächsischen Kultusministeriums, das die Schulen dazu aufgefordert hatte, die Teilnahme an derartigen Aktionen zu ermöglichen. Kultusminister Grant Hendrik Tonne hatte Anfang März die Schulen aufgefordert, bei der Teilnahme an Demonstrationen kein „unentschuldigtes Fehlen“ einzutragen und damit die Demokratie zu fördern und die Kinder und Jugendlichen in dieser aktuell sehr verstörenden Lage weiterhin zu unterstützen.
Vor Ort im Schlossgarten, am Startpunkt der Demonstration, die im Anschluss über den Wall führte, zeigte sich allerdings durch Ordner-Westen und Aufschriften auf vielen Plakaten, die auf die Schulen hindeuten ließen, dass trotz derartiger Privilegien vor allem die Schüler der Osnabrücker Traditionsgymnasien dem Aufruf gefolgt waren.
Doch egal ob 6.500 Teilnehmer, wie ursprünglich erhofft, oder „nur“ 3.500, wie von der Polizei gezählt: Es war eine beeindruckende Veranstaltung und für viele Schülerinnen und Schüler sicher auch eine Möglichkeit, ihren Ängsten und Sorgen ein Ventil zu geben.