Gut ein Jahr nach der Einführung des Chancen-Aufenthaltsrechts in Deutschland haben Zehntausende geduldete Ausländer eine temporäre Aufenthaltserlaubnis erhalten. Aus einer Meldung der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) geht hervor, dass bis Ende Oktober bundesweit 47.531 Anträge auf eine solche Erlaubnis genehmigt wurden.
Details zur Gesetzesumsetzung
Laut der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ stammen die meisten Antragsteller aus dem Irak (9.434), gefolgt von Russland (3.906) und Nigeria (3.333). Das Chancen-Aufenthaltsrecht, das am 31. Dezember 2022 in Kraft getreten ist, bot Personen, die sich bis zum 1. Oktober 2022 mindestens fünf Jahre lang mit Duldung in Deutschland aufgehalten haben, die Möglichkeit, eine Art Aufenthaltserlaubnis auf Probe für 18 Monate zu erhalten. Nach Ablauf dieser Frist bestünden Chancen auf ein dauerhaftes Bleiberecht, sofern sie ausreichend Deutsch sprechen und für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen können.
Positive Resonanz auf Anträge
Die NOZ berichtet, dass ein großer Teil der Anträge bisher positiv beschieden wurde. In Niedersachsen wurden laut Innenministerium bis zum 15. Dezember 8.626 Anträge gestellt, von denen 6.758 genehmigt und 666 abgelehnt wurden. Über die restlichen 1.202 Anträge steht eine Entscheidung noch aus.
Anträge in anderen Bundesländern
In Mecklenburg-Vorpommern wurden zum Stichtag 31. Oktober 1.254 Anträge gestellt. Davon wurden 810 positiv beschieden. In Bayern wurden im selben Zeitraum 6.167 Aufenthaltserlaubnisse erteilt. Die Zahl der abgelehnten Anträge konnte das Innenministerium in München zunächst nicht mitteilen.
Die Bundesregierung gab an, dass 136.868 in Deutschland lebende Ausländer von dem Gesetz betroffen sind.
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