Die Tarifverdienste in Deutschland sind 2023 im Durchschnitt um 3,7 Prozent gegenüber 2022 gestiegen, während die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um 5,9 Prozent anstiegen. Die Auszahlung von Inflationsausgleichsprämien im Jahr 2023 hat dazu beigetragen, dass die Löhne trotz gestiegener Preise real anstiegen.
Tarifverdienste wachsen, aber Verbraucherpreise steigen schneller
Die Tarifverdienste in Deutschland haben im Jahr 2023 im Durchschnitt um 3,7 Prozent zugelegt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Tarifverdienste ohne Sonderzahlungen wuchsen im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent. Im selben Zeitraum stiegen jedoch die Verbraucherpreise um 5,9 Prozent. „Damit setzte sich der Trend aus den Jahren 2022 und 2021 fort, in denen die Verbraucherpreise ebenfalls stärker als die Tarifverdienste angestiegen waren“, sagte ein Sprecher von Destatis.
Starke Unterschiede zwischen den Wirtschaftsabschnitten
Die stärksten Lohnsteigerungen waren in den Wirtschaftsabschnitten „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ (+7,8 Prozent), im Gastgewerbe (+7,1 Prozent) und im „Verarbeitenden Gewerbe“ (+5,4 Prozent) zu verzeichnen. Dagegen war das Plus im Handel mit 1,9 Prozent oder im Bereich „Erziehung und Unterricht“ mit 2,0 Prozent deutlich geringer.
Prämienzahlungen prägen die Verdienstentwicklung
Die ausgezahlten Inflationsausgleichsprämien haben im Jahr 2023 den Anstieg der Tarifverdienste mit Sonderzahlungen deutlich verstärkt. Ein Sprecher von Destatis erklärte: „Neben den normalen Lohnerhöhungen sorgt die Auszahlung der Inflationsausgleichsprämien sowohl unterjährig als auch aufs Jahr 2023 betrachtet für ein höheres Niveau des Tarifindex mit Sonderzahlungen.“
Profiteure der Inflationsausgleichsprämien
Die Prämien wurden in der Regel als Festbetrag ausgezahlt, unabhängig von der Leistungsstufe. „Da diese Prämien in der Regel als Festbetrag – unabhängig von der Leistungsstufe – ausgezahlt wurden, profitierten geringer Verdienende prozentual mehr von dieser steuerfreien, tariflich vereinbarten Sonderzahlung“, so die Statistiker von Destatis.
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