Die Tarifflucht von Arbeitgebern kostet den deutschen Staat jährlich erheblich. Laut einer aktuellen Analyse des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) liegen die daraus resultierenden Einnahmeverluste in Milliardenhöhe. Insgesamt wird der Schaden auf rund 130 Milliarden Euro geschätzt.
Verluste aufgrund fehlender Tarifbindung
Die „Tariffluchtbilanz“ des DGB, basierend auf Daten des Statistischen Bundesamtes, legt nahe, dass die Tarifflucht der Arbeitgeber einen erheblichen finanziellen Schaden für den Staat verursacht. Laut Yasmin Fahimi, der DGB-Chefin, haben derzeit nur „rund die Hälfte aller Beschäftigten hierzulande“ diesen tarifvertraglichen Schutz. Fahimi warnt: „Dieser Trend gefährdet unseren Wohlstand, schwächt die Demokratie und kommt uns teuer zu stehen.“
Verlorene Sozialversicherungsbeiträge und Einkommensteuern
Die Sozialversicherungen verlieren laut DGB-Berechnungen durch die fehlende Tarifbindung jährlich rund 43 Milliarden Euro an Beiträgen. Bundesländer und Kommunen müssen zudem auf etwa 27 Milliarden Euro weniger an Einkommensteuern verzichten.
Auswirkungen auf Kaufkraft der Arbeitnehmer
Nicht nur der Staat ist von den Folgen der Tarifflucht betroffen, sondern auch die arbeitende Bevölkerung selbst. Durch die mangelnde Tarifbindung leidet deren Kaufkraft erheblich. Würde eine flächendeckende Tarifbindung bestehen, hätten die Beschäftigten laut DGB-Analyse „insgesamt rund 60 Milliarden Euro mehr pro Jahr im Portemonnaie“.
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