Im Zuge der Feierlichkeiten zum 375-jährigen Westfälischen Frieden findet das erste internationale PeaceDance Festival in Osnabrück statt. Im Zentrum des Festivals stehen sechs Gastspiele internationaler Tanzkompanien, Künstlerinnen und Künstler aus Konfliktländern sowie Stücke rund um den Themenkomplex Krieg und Frieden und das gesellschaftliche Zusammenleben.
Vom 26. Juni bis zum 6. Juli startet das erste PeaceDance Festival im Jubiläumsjahr des Westfälischen Friedens in Osnabrück. Die Frage nach dem Frieden bewegt die Menschen schon immer und insbesondere durch den Ukraine-Krieg aktuell mehr denn je. Festivalkuratorin und Tanzdirektorin der Dance Company des Theaters Osnabrück Marguerite Donlon will Osnabrück im Sommer zum Tanzen zu bringen. Darüber hinaus lädt ein breites Rahmenprogramm nicht nur zum Schauen, sondern auch zum Mitreden und Mittanzen ein.
Osnabrück für Konfliktlösungen und Austausch
„Was kann Tanz zum Frieden und der Konfliktlösung beitragen?“, das ist die Hauptfrage des Festivals. Osnabrück als Friedensstadt soll als Ort der Konfliktlösung stehen – es geht also nicht nur um den Tanz, sondern auch um politische und gesellschaftliche Fragen und Themen. Das Theater wird elf Tage lang seine Spielstätten öffnen und acht bis zehn Tanzcompagnien aus der ganzen Welt einladen. Idee ist es, die künstlerischen Möglichkeiten als Mittel zur Konfliktlösung erlebbar zu machen. Interessierte können dabei nicht nur Zuschauerin oder Zuschauer sein, sondern auch aktiv werden. Bei der Veranstaltung „Osnabrück tanzt“ am 2. Juli öffnen alle Vereine und Tanzschulen ihre Türen und laden zum Mittanzen ein.
Tänzer kommen aus Kriegsländern
Alle Tänzerinnen und Tänzer, die während des Festivals performen, kommen aus Ländern, die von Konflikten oder sogar Krieg bestimmt werden. Die Tänzerinnen aus dem Tanztheater Wuppertal „Pina Bausch“ stammen etwa aus der Ukraine und performen ihre Geschichte nach der Flucht. Auch Tänzerinnen aus dem Iran des „Hooman Sharifi Ensembles“ thematisieren, wie es ist, in einem Land zu leben, in dem Krieg herrscht. Gruppen kommen außerdem aus Großbritannien, Nordirland, Israel und Syrien.
Der Vorverkauf für die Veranstaltungen startet am Donnerstag (23. März), Tickets für die Tanzgala sind bereits jetzt erhältlich. Karten gibt es an der Theaterkasse oder online.