Die Taliban haben den afghanischen Botschafter in Berlin und den Generalkonsul in Bonn abberufen. Die Bundesregierung sei informiert worden und behält trotz der Abberufung ihre diplomatischen Beziehungen zu Afghanistan bei.
Auswechslung der afghanischen Diplomaten
Laut einem Bericht des „Spiegels“, der sich auf Diplomatenkreise beruft, haben die Taliban den afghanischen Botschafter in Berlin und den Generalkonsul in Bonn aus ihren Ämtern entfernt. Dem voraus gingen Unstimmigkeiten zwischen den Machthabern in Kabul und den Diplomaten, die noch vor dem Machtwechsel in Afghanistan 2021 ins Amt gekommen waren. Die Taliban hatten angekündigt, Visa oder Pässe, die in Berlin und Bonn ausgestellt wurden, nicht mehr anzuerkennen. Akzeptiert würden nur noch Dokumente aus München, wo der Generalkonsul weiterhin im Amt ist. In einer Stellungnahme der Taliban wurde von „willkürlichen“ Entscheidungen in den Vertretungen gesprochen, die ohne Absprache stattgefunden hätten.
Bundesregierung informiert, diplomatische Beziehungen zu Afghanistan bestehen weiter
Wie aus dem Auswärtigen Amt zu hören war, wurde die Bundesregierung über die Entlassung der Leiter der beiden Vertretungen informiert. Ein Diplomat sagte, obwohl die Bundesregierung die Taliban nicht als rechtmäßige Regierung anerkennt, habe sie „die diplomatischen Beziehungen zu Afghanistan aber nicht abgebrochen“. Die Abberufung sei „aus völkerrechtlicher Sicht bindend“.
Eine Erweiterung des Konsularbezirks München auf weitere Staaten wurde abgelehnt
Die Bundesregierung habe jedoch einer von den Taliban gewünschten Ausweitung des Konsularbezirks München auf weitere Staaten widersprochen. Nach der Abberufung der Vertretungsleiter hätten sogenannte Geschäftsträger die Leitung der beiden Vertretungen übernommen.
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