“Sudan am Rande der weltweit größten Bildungskrise” wa warnt Organisation

Die Kinderrechtsorganisation “Save the Children” warnt vor einer beispiellosen Bildungskrise im Sudan, mit der Anzahl der Angriffe auf Schulen und Bildungsstätten vervierfacht seit Beginn des Konfliktes. Über 18 Millionen Kinder können seit über einem Jahr nicht zur Schule gehen. Unterstützung für betroffene Kinder wird dringend benötigt.

Alarmsignal: Bildungskrise im Sudan

Florian Westphal, Geschäftsführer von “Save the Children Deutschland”, macht deutlich: “Das Leben und die Zukunft von Kindern stehen auf dem Spiel”. Es wird berichtet, dass immer mehr Kinder vor der anhaltenden Gewalt fliehen müssen, ihre Schulen werden zerbombt und ihre Klassenzimmer als Waffenlager benutzt. “Der Sudan steht aktuell am Rande der weltweit größten Bildungskrise.”

Bewaffnete Angriffe auf Schulen steigen

Zwischen April 2023 und April 2024 wurden 88 gewaltsame Angriffe auf Schulen und Bildungseinrichtungen gemeldet, während es im Vorjahreszeitraum 23 waren. Die Angriffe umfassten unter anderem Luftangriffe auf Schulen, bei denen Kinder und Lehrkräfte getötet oder verletzt wurden, sexuelle Gewalt gegen Schüler, Folter, Tötung und Entführung von Lehrern sowie die Besetzung von Schulen durch bewaffnete Gruppen.

Zunahme von Angriffen auf dem gesamten Kontinent

Auch auf dem gesamten afrikanischen Kontinent nehmen laut “Save the Children” Angriffe auf Schulen und Bildungseinrichtungen zu. Hierbei bezieht sich die Organisation auf eine Erhebung, die vor dem Treffen der Staats- und Regierungschefs der Afrikanischen Union in Addis Abeba im Februar veröffentlicht wurde. Es wurden 411 Fälle von Gewalt gegen Schulen, Lehrer und Schüler gemeldet – ein Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Draufsicht: Gefahr für die Zukunft der Kinder

“Die Lage ist alarmierend”, warnt Westphal. “Im Sudan leben über zehn Millionen Kinder in einem aktiven Kriegsgebiet und jedes zweite Kind ist nicht mehr als fünf Kilometer von den Frontlinien des Konflikts entfernt.” “Save the Children” ruft dazu auf, dringend politische Maßnahmen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zu ergreifen. Nur ein Ende der Kämpfe kann die Kinder schützen.

Unterstützung vor Ort

Die Organisation “Save the Children” ist seit 1983 im Sudan tätig und unterstützt Kinder und ihre Familien in den Bereichen Gesundheit und Ernährung, Bildung, Kinderschutz sowie Existenzsicherung. Auch in Ägypten und im Südsudan hilft die Organisation Geflüchteten aus dem Sudan.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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