Der Beauftragte der Bundesregierung für Drogen- und Suchtfragen, Burkhart Blienert, warnt vor dem Glücksspielelement in vielen Computerspielen und sieht hierin eine erhebliche Gefahr für Kinder und Jugendliche. Besonders kritisch sieht er dabei die Verwendung von sogenannten Lootboxen, virtuellen, kostenpflichtigen Behältern, die eine zufallsbasierte Sammlung von Spielgegenständen enthalten.
Gefahr durch verstecktes Glücksspiel
Burkhart Blienert äußerte gegenüber der “Rheinischen Post”: “Eine größer werdende Baustelle beim Glücksspiel sind die sogenannten Lootboxen in Onlinespielen und Games wie Fifa und Co. Wenn Jugendliche in scheinbar harmlosen Fußballmanagement-Games gezielt auf das Spiel mit Geld und vermeintlichem Glück gelockt werden, dann stimmt etwas nicht.” Der Suchtbeauftragte betonte weiterhin, dass Lootboxen “in vielen Fällen mit Glücksspiel gleichgesetzt” werden könnten, da der Inhalt dieser “Beutekisten” dem Zufall überlassen bleibe.
Appell für besseren Jugendschutz
Blienert forderte, dass Kinder und Jugendliche besser vor diesem “Glücksspiel durch die Hintertür” geschützt werden müssten. “Wo Glücksspiel drinstecken kann, muss das auch draufstehen”, so Blienert. Er erinnerte daran, dass Glücksspiel aus gutem Grund erst ab 18 Jahren zugelassen ist.
Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung
Der Beauftragte sprach sich zudem für “wirkungsvollere Regelungen zum Jugendschutz” in Deutschland aus. “Computerspiele mit glücksspielähnlichen Faktoren sind ein enormes Risiko für die Entwicklung einer Glücks- und Computerspielsucht bei Kindern und Jugendlichen”, warnte Blienert. Er forderte daher deutlich striktere Regelungen für Spiele, die solche Mechanismen einsetzen.
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