Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat festgestellt, dass die Hälfte der Studierenden mit eigener Haushaltsführung über ein Nettoäquivalenzeinkommen von weniger als 867 Euro pro Monat verfügt. Im Vergleich dazu liegt das mittlere Einkommen von Auszubildenden bei 1 240 Euro monatlich.
Unterschiedliche Einnahmequellen bei Studierenden und Auszubildenden
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) gibt es signifikante Unterschiede in den Einkommensquellen von Studierenden und Auszubildenden. Für Studierende, die allein oder mit anderen Studierenden zusammenleben, stammen im Durchschnitt 41% ihrer Einnahmen aus ihrer eigenen Erwerbstätigkeit. Private Unterstützung, wie Unterhaltszahlungen von Verwandten, macht weitere 32% aus, während 15% auf BAföG-Leistungen oder Stipendien und etwa 13% auf sonstige Einnahmen, wie z.B. Kindergeld oder Hinterbliebenenrente, zurückzuführen sind.
Auszubildende: Erwerbseinkommen als Hauptquelle
Anders sieht es bei Auszubildenden aus, die einen eigenen Haushalt führen. Hier macht ihr eigenes Erwerbseinkommen mit 80% einen deutlich größeren Anteil am Gesamteinkommen aus. Die private Unterstützung durch Eltern liegt bei knapp 7%, während der Anteil der BAföG-Leistungen mit knapp 2% am Gesamteinkommen wesentlich geringer ausfällt.
Armutsgefährdungsquoten bei Studierenden und Auszubildenden
Das niedrige Einkommensniveau von Studierenden und Auszubildenden wird auch durch hohe Armutsgefährdungsquoten reflektiert. Laut EU-SILC 2023 waren 35% aller Studierenden und 18% aller Auszubildenden armutsgefährdet. Noch höher war das Armutsrisiko für diejenigen, die allein oder ausschließlich mit anderen Studierenden und Auszubildenden zusammen lebten: Bei ihnen betrug die Armutsgefährdungsquote der Studierenden 77% und der Auszubildenden 54%.
Hohe Wohnkostenbelastung
Studierenden und Auszubildenden bleibt aufgrund ihrer Ausgaben für das Wohnen oft nur ein geringer finanzieller Spielraum. 2023 betrug der durchschnittliche Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen für Studierende, die allein oder mit anderen Studierenden zusammenleben, 54% und für Auszubildende 42%. Damit liegt die Wohnkostenbelastung deutlich über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung (25%). Fast zwei Drittel der Studierenden (61%) und fast die Hälfte der Auszubildenden (47%) gelten als durch ihre Wohnkosten überbelastet, so die Statistiker.
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