Die Zufriedenheit der deutschen Bürger mit der Demokratie und ihren Institutionen hat laut einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung in den letzten Monaten erheblich nachgelassen.
Sinkende Zufriedenheit mit der Demokratie
Das Befragungsunternehmen Kantar Public befragte Ende 2022 und im Juni jeweils gut 1.500 volljährige Bürger. Demnach sind nur noch 38 Prozent der Deutschen mit der Demokratie zufrieden oder sehr zufrieden, ein Rückgang von 14 Prozentpunkten im Vergleich zu Ende 2022. Besonders in Westdeutschland hat die Demokratie an Ansehen verloren, während im Osten der Anteil der zufriedenen Bürger von 35 auf 30 Prozent gefallen ist. Trotz eines Rückgangs von 16 Punkten sind die Wähler der Grünen immer noch zufriedener mit der Demokratie als andere Wählergruppen.
Vertrauen in Legislative und Exekutive leidet
Das Vertrauen in den Bundestag und die Bundesregierung hat ebenfalls gelitten. Nur noch 44 Prozent der Deutschen vertrauen dem Bundestag (Ende 2022: 51 Prozent) und das Vertrauen in die Bundesregierung sank von 47 auf 39 Prozent. Während CDU, CSU und FDP ihr Image stabil halten konnten, erlitten SPD und Grüne erhebliche Sympathieverluste.
Parteien: Gewinner und Verlierer
Die Studie hat auch die Sympathiewerte der Parteien untersucht. Die CDU erzielt eine stabile Sympathie von 42 Prozent, während die SPD von 53 auf 43 Prozent und die Grünen von 52 auf 37 Prozent fielen. Der Sympathiewert der FDP liegt bei stabilen 26 Prozent, der der Linken sank von 25 auf 23 Prozent. Die AfD konnte hingegen zulegen und erreichte im Juni 17 Prozent.
Optimismus für die Zukunft sinkt
Nur eine knappe Mehrheit der Deutschen blickt optimistisch in die Zukunft. 53 Prozent der Befragten glauben, dass „alles gut wird“, im Vergleich zu 57 Prozent Ende 2022. Der Optimismus sank in den Wählergruppen von Union, SPD und Grünen, während die bisher pessimistischen Wähler der AfD an Optimismus gewannen.