Die Anwendung von Mathematik im Alltag bereitet vielen Deutschen offenbar Schwierigkeiten. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Potsdam und der Wochenzeitung „Zeit“.
Schwierigkeiten in Alltagsmathematik
Die Studie ergibt, dass die Deutschen nicht nur mit mathematischen Fragestellungen kämpfen, sondern auch mit dem Stoff aus dem Matheunterricht – selbst wenn dieser den Anforderungen der 8. Klasse nicht überschreitet. Das Problem ist weitreichend und reicht von unverstandenen Grafiken bis hin zu fehlendem räumlichen Vorstellungsvermögen. Zudem haben viele Bundesbürger Schwierigkeiten, die Plausibilität eines Ergebnisses einzuschätzen. So fiel es den Studienteilnehmern schwer, Maßeinheiten umzurechnen, Informationen aus Texten zu extrahieren oder Alltagsphänomene in Rechenoperationen umzuwandeln.
Defizite in Prozent- und Wahrscheinlichkeitsrechnung
Laut der Studie kann weniger als ein Drittel der Deutschen berechnen, wie sich eine veränderte Geschwindigkeit auf eine Fahrtzeit auswirkt. Es bestehen außerdem Probleme bei den Grundlagen der Prozent- und Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Die Untersuchung wurde im Auftrag der „Zeit“ und der Universität Potsdam vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführt und von der Klaus Tschira Stiftung finanziell unterstützt. Insgesamt wurden 1.005 Personen im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. Die Schwierigkeiten im Umgang mit mathematischen Fragestellungen in Alltagssituationen unterstreichen die Notwendigkeit einer verbesserten mathematischen Bildung in Deutschland.