In Deutschland droht bis zum Jahr 2040 eine erhebliche Verknappung von IT-Fachkräften, wenn die Politik keine entscheidenden Gegenmaßnahmen ergreift. Dies ist das Ergebnis einer Studie des IT-Branchenverbands Bitkom, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Details zur drohenden Fachkräftelücke
Laut der Bitkom-Studie könnten im Jahr 2040 bis zu 663.000 IT-Fachkräfte fehlen. Schon im vergangenen Jahr waren 149.000 IT-Stellen in Deutschland unbesetzt, ein Anstieg von 67.000 Stellen im Vergleich zu fünf Jahren zuvor. Zusätzlich dazu gibt es zahlreiche offene IT-Stellen in Verwaltungen, Schulen und Wissenschaftseinrichtungen.
Mögliche Gegenmaßnahmen
Bitkom schlägt verschiedene Strategien zur Minderung des Fachkräftemangels vor. Die Studie sieht Potential in der Förderung des Quereinstiegs, der Schaffung von Anreizen für ältere Beschäftigte, länger im Job zu bleiben, und einer besseren Integration von Studium und Ausbildung. Dadurch könnten bis zu 306.000 zusätzliche IT-Fachkräfte gewonnen werden. Darüber hinaus könnte eine verbesserte Zuwanderungspolitik die Zahl der IT-Experten in Deutschland um weitere 321.000 erhöhen.
Wachsender Bedarf an IT-Fachkräften
Die Studie prognostiziert, dass der Bedarf an IT-Fachkräften von derzeit 1,29 Millionen auf 1,92 Millionen im Jahr 2040 ansteigen wird. Das entspricht einer Zunahme um rund 630.000.
Fokus auf Bildung und Diversität
Auch der Bildungssektor könnte zur Lösung des Problems beitragen. Laut Bitkom könnten bildungspolitische Maßnahmen bis 2040 für rund 27.000 zusätzliche IT-Fachkräfte sorgen. Speziell Frauen seien unterrepräsentiert in diesem Bereich. Aktuell seien nur rund 21 Prozent der Studierenden und 10 Prozent der Auszubildenden in der Informatik weiblich. Eine Erhöhung des Frauenanteils auf 50 Prozent könnte die Zahl der IT-Fachkräfte bis 2040 um weitere 25.500 erhöhen. Eine Reduzierung der Abbrecherquote in den Informatik-Studiengängen und eine Erhöhung der Zahl der Quereinsteiger könnten zusätzlich rund 184.500 Fachkräften entsprechen.
Trotz Gegenmaßnahmen droht Fachkräftelücke
Allerdings, selbst bei Umsetzung aller vorgeschlagenen Maßnahmen, würde im Jahr 2040 noch eine Lücke von etwa 338.000 fehlenden IT-Spezialisten bestehen. Jährlich wandern bereits etwa 13.000 ausländische Fachkräfte aus der EU und anderen Ländern in IT-Berufe nach Deutschland ein. Der Studie zufolge müssten bis 2040 insgesamt etwa 321.000 zusätzliche Fachkräfte aus Drittstaaten und der EU nach Deutschland kommen. Damit könnte die Fachkräftelücke in der IT bis 2040 auf 35.800 reduziert und somit beinahe geschlossen werden.
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