Über zwei Fünftel aller Todesfälle in Nord- und Südamerika im Jahr 2019 waren auf Antibiotika-Resistenzen zurückzuführen, wie eine Studie in der Fachzeitschrift „The Lancet Regional Health – Americas“ berichtet.
Untersuchung der Todesursachen
Die Autoren der Studie schätzten, dass rund 569.000 Todesfälle mit Antibiotika-Resistenzen zusammenhingen. Die meisten dieser Todesfälle waren auf Infektionen der unteren Atemwege und des Brustkorbs zurückzuführen, gefolgt von Blutkreislaufinfektionen.
Regionale Unterschiede
Die fünf Länder der Region mit den höchsten Sterblichkeitsraten im Zusammenhang mit Antibiotikaresistenzen waren Haiti, Bolivien, Guatemala, Guyana und Honduras.
Bedeutung mikrobiologischer Tests
„Der Ausbau der mikrobiologischen Testkapazitäten ist auch in Ländern mit niedrigem Einkommen von entscheidender Bedeutung, nicht nur, um das Problem der Antibiotikaresistenz in diesen Regionen besser zu erfassen, sondern auch, um den Ärzten Informationen über die Antibiotikabehandlung zu liefern“, schreiben die Wissenschaftler.
Strategischer Umgang mit Antibiotika
„In Ländern mit starken Gesundheitssystemen und reichlichen Antibiotikavorräten hingegen könnte ein strategischer Umgang mit Antibiotika die größten Auswirkungen auf die Eindämmung von Resistenzen haben.“