Die extreme Hitze in Nordamerika, Europa und China ist durch den Klimawandel sehr viel wahrscheinlicher geworden, stellt eine aktuelle Studie fest. Forscher raten zu Hitzeaktionsplänen und einer Begrenzung der Erderhitzung.
Hitzewellen keine Seltenheit mehr.
Laut einer Schnellstudie von Wissenschaftlern des Imperial College London und des Klimazentrums des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds in Den Haag sind die derzeitigen Hitzewellen unter den heutigen klimatischen Bedingungen keine Seltenheit mehr. “In der Region USA/Mexiko etwa einmal alle 15 Jahre, in Südeuropa einmal alle zehn Jahre und in China einmal alle fünf Jahre” erwarten sie ein solches Ereignis. “Ohne den vom Menschen verursachten Klimawandel wären diese Hitzeereignisse jedoch extrem selten gewesen.”
Hitzewellen und Klimawandel
Die Studie betont, dass ein Ereignis wie das derzeitige in China etwa einmal in 250 Jahren vorgekommen wäre, “während ein Hitzemaximum wie im Juli 2023 in der Region USA/Mexiko und in Südeuropa praktisch unmöglich gewesen wäre, wenn der Mensch den Planeten nicht durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe erwärmt hätte.” Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass die beobachtete Hitzewelle in einer Welt ohne Klimawandel zudem deutlich kühler gewesen wäre.
Aufruf zu Hitzeaktionsplänen
Die Autoren raten dazu, Hitzeaktionspläne umzusetzen, da es Hinweise darauf gebe, dass diese zu einer Verringerung der Hitzetoten führen. Städte, die die Stadtplanung auf extreme Hitze ausrichten, seien tendenziell kühler und reduzierten den städtischen “Wärmeinseleffekt”. Sie empfehlen zudem eine Begrenzung der Erderhitzung.
Zukunftsperspektive
Die Studie warnt: “Wenn die Welt nicht rasch aufhört, fossile Brennstoffe zu verbrennen, werden diese Ereignisse noch häufiger auftreten, und die Welt wird Hitzewellen erleben, die noch heißer und länger anhaltend sind.” In einer Welt, die zwei Grad Celsius wärmer ist als das vorindustrielle Klima, würde eine Hitzewelle wie die jüngsten alle zwei bis fünf Jahre auftreten.