Die Angst, den eigenen Lebensstandard nicht mehr halten zu können, hat sich in den vergangenen Jahren unter den Deutschen laut einer neuen Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ausgebreitet. Die Studie weist auf eine erhebliche Zunahme von Armut sowie verstärkte finanzielle Sorgen im Zuge der Coronakrise und der Inflation zwischen 2020 und 2023 hin.
Erhöhte Armutsquote und fehlende finanzielle Rücklagen
Die Ergebnisse der Studie, die am Montag veröffentlicht wurden, offenbaren eine beunruhigende soziale Tendenz in Deutschland. Es wurde festgestellt, dass die Quote der Menschen, die in Armut leben, einen Höchststand erreicht hat. Schon im Jahr 2021, das heißt vor dem Beginn der Inflationswelle, hatten über 40 Prozent der Armen und mehr als 20 Prozent der Menschen in der Gruppe mit „prekären“ Einkommen, die etwas oberhalb der Armutsgrenze liegen, keine finanziellen Rücklagen, um kurzfristige finanzielle Notlagen zu überbrücken. „Rund zehn Prozent der Armen waren zudem finanziell nicht in der Lage, abgetragene Kleidung zu ersetzen.“ zeigt die Studie auf.
Verstärkte Sorgen um die eigene wirtschaftliche Lage
Die zwischen 2020 und 2023 verlaufende Coronakrise und der damit verbundene Inflationsschub haben die Sorgen um die eigene wirtschaftliche Lage bei vielen Menschen weiter verschärft. Diese Entwicklung betrifft nicht nur ärmere Einkommensgruppen, sondern zieht sich bis weit in die Mittelschicht hinein. „Deutlich mehr als die Hälfte der Menschen in der unteren Einkommenshälfte, aber auch knapp 47 Prozent in der oberen Mittelschicht fürchteten der Erhebung zufolge im vergangenen Jahr, ihren Lebensstandard zukünftig nicht mehr halten zu können.“, so die Studie des WSI.
Diese Entwicklung unterstreicht die Wichtigkeit sozialpolitischer Maßnahmen, um den steigenden finanziellen Ängsten in der Bevölkerung entgegenzuwirken und die Lebensqualität aller Bürgerinnen und Bürger zu sichern.
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