Wer zu Zeiten des Kalten Krieges eine „Einladung“ (damals noch „Einberufung“) nach Fürstenau bekam, hatte nicht viel zu lachen. Die damalige „Pommern Kaserne“ gehörte für Wehrpflichtige nicht unbedingt zu den Wunschzielen. Allerdings war sie nahe an Osnabrück – Arrangements als „Heimschläfer“ sollen wohl nach der Grundausbildung möglich gewesen sein. Heute muss man Geld dafür bezahlen, um sich einmal so richtig durch den Morast zu wühlen, der auch nach dem Truppenabzug noch immer reichlich vorhanden ist.
Und das Beste? Der Autor dieser Zeilen kann endlich mal diesen Satz schreiben:
Halbnackte Leiber wälzen sich durch den Schlamm!
Am 4. Juli ist es soweit (4th of July, kann man sich merken): das inzwischen „Fürsten Forest“ getaufte ehemalige Kasernengelände wird zum Schauplatz des „Strong Viking Obstacle Run“.
Diese Veranstaltung einfach nur als „Hindernislauf“ zu bezeichnen ist reichlich untertrieben. Hindernislauf, das klingt nach Schulhof, nicht nach militärischem Übungsgelände. Es wird wohl mehr ein Hindernislauf auf Steroiden, den der Veranstalter Strong Viking Deutschland in Fürstenau plant. Die „Forest Edition“ führt durch Wälder und Sandgruben auf dem ehemaligen Militärübungsplatz und hält je nach Strecke zwischen 20 bis 40 anspruchsvolle Hindernisse bereit.
Die Veranstalter rechnen mit ungefähr 3.000 Personen. Erfahrungsgemäß sind darunter bis zu 40 Prozent Frauen. Je nach körperlicher Fitness können die Teilnehmer zwischen einer Parcourslänge von sieben, 13 oder 19 Kilometern wählen.
Anmeldung ab sofort möglich
Entsprechend der Parcourslänge varieren die Teilnehmergebühren zwischen 59,95 und 79,95 Euro (zzgl. Gebühren). Die Voranmeldung läuft jetzt und ist online unter www.strongviking.de möglich. Für Zuschauer, die sich die mutigen Nordmänner und Wikinger-Frauen anschauen wollen, sind herzlich willkommen und können sich das Outdoor-Spektakel kostenlos ansehen.
„Walhalla“ ist das Ziel
Die vom Veranstalter gewählte Wikinger-Symbolik ist nicht zufällig gewählt und gehört zum Konzept von Strong Viking, wie Geschäftsführer Koen Postma erklärt: „Wir greifen bewusst auf eine tausend Jahre alte Geschichte zurück. Wikinger gelten als willensstarke Persönlichkeiten, die Abenteuer nicht scheuen und sich durch Stärke und Kampfgeist auszeichnen. Bei unseren Läufen geht es nicht um Einzelkämpfer, sondern um Teamgeist, um gemeinsam ins Ziel zu kommen. Wikinger lassen niemanden zurück.“ Und das wird auch im Ziel – dem Walhalla – deutlich, wo alle Läufer gemeinsam ihren Sieg feiern, nachdem steile Wände, Schlammgräben und Eisbecken überwunden wurden.
In den Niederlanden bereits sehr erfolgreich
Unter mehr als 100 Hindernisläufen verschiedener Organisatoren, darunter auch der „FischermansFriend Strongmanrun“ und „Mudmasters“, wurde der „Strong Viking Obstacle Run“ 2013 und 2014 zum besten Hindernislauf in den Niederlanden gewählt.
HP, unter Verwendung von Material von Strong Viking Deutschland
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