(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Preisverfall an Europas Energiebörsen lässt Endverbrauchertarife sinken.
Der Preisverfall an Europas Energiebörsen hat Auswirkungen auf die Endverbrauchertarife. Laut einer Analyse des Vergleichsportals Verivox kostet eine Kilowattstunde (kWh) Strom für Neukunden im Bundesdurchschnitt derzeit 28,28 Cent, im Oktober 2021 waren es 28,04 Cent. Dieser Preisrückgang ist auf die Energiekrise im Herbst 2021 zurückzuführen, als Russland die Erdgaslieferungen nach Europa drosselte und damit den Gas- und Strompreis nach oben trieb. Im Vergleich dazu kostete eine kWh Strom für Neukunden im September 2021 noch etwa 70 Cent, was einen Einbruch von etwa 60 Prozent bedeutet. In Grundversorgungstarifen müssen Haushalte im Durchschnitt 48,67 Cent pro kWh bezahlen.
Extreme Unterschiede bei den Erdgaspreisen
Die Unterschiede bei den Erdgaspreisen sind noch extremer. Eine Kilowattstunde Erdgas kostet für Neukunden im Schnitt 8,63 Cent, was einem Preisrückgang von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In der Gas-Grundversorgung werden im Durchschnitt 15,83 Cent pro kWh abgerechnet, was mehr als doppelt so viel ist wie vor der Krise. Ein Teil dieser Kosten wird vom Bund übernommen, der die Preise für Endverbraucher gedeckelt hat. Es wird erwartet, dass diese Preisbremsen im kommenden Frühjahr auslaufen könnten.