Die Stromerzeugung in Deutschland ist im 3. Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 20,3 Prozent gesunken. Dies ist auf einen geringeren Bedarf und vermehrten Stromimport zurückzuführen. Auf der anderen Seite ist der Anteil erneuerbarer Energien gestiegen, während die konventionelle Energieerzeugung gesunken ist.
Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch
Laut der vorläufigen Ergebnisse des Statistischen Bundesamtes (Destatis) vom Mittwoch, wurden in Deutschland im 3. Quartal 2023 94,2 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. „Gründe für den Rückgang dürften ein geringerer Strombedarf infolge der konjunkturellen Abschwächung in den energieintensiven Industriezweigen und der vermehrte Import von Strom aus dem Ausland gewesen sein,“ erklärten die Statistiker.
Wachsende Bedeutung der Windkraft
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien stieg im 3. Quartal 2023 um 8,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und erreichte einen Anteil von 60,2 Prozent des insgesamt erzeugten Stroms. Im Gegensatz dazu sank die Erzeugung aus konventionellen Energieträgern um 42,9 Prozent. „Die Stromerzeugung aus Windkraft stieg im 3. Quartal 2023 gegenüber dem 3. Quartal 2022 um 16,2 Prozent,“ berichtet Destatis.
Stromerzeugung aus Kohle und Kernkraft abgeschafft
Der Anteil des Stroms aus Kohlekraftwerken an der Stromerzeugung war mit 23,9 Prozent niedriger als der Anteil des Stroms aus Windkraft. Im 3. Quartal 2022 hatte Kohlestrom noch 36,2 Prozent der inländischen Stromerzeugung ausgemacht. Gleichzeitig hat Deutschland die Stromerzeugung aus Kernkraftwerken eingestellt. „Nach der Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke zum 15. April 2023 gab es im 3. Quartal 2023 in Deutschland keine Stromerzeugung aus Kernenergie mehr,“ so das Statistische Bundesamt.
Mehr Stromimporte als -exporte
Es gab eine deutliche Erhöhung bei der Stromimportmenge nach Deutschland. „Die nach Deutschland importierte Strommenge stieg im 3. Quartal 2023 im Vergleich zum 3. Quartal 2022 um 78,6 Prozent auf 23,1 Milliarden Kilowattstunden,“ berichten die Statistiker. Demgegenüber ging die exportierte Strommenge um 38,2 Prozent auf 9,9 Milliarden Kilowattstunden zurück. Dies resultierte in einem Importüberschuss von 13,2 Milliarden Kilowattstunden, während es im 3. Quartal 2022 noch einen Exportüberschuss von 3,0 Milliarden Kilowattstunden gab.
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