Die Stromerzeugung und -einspeisung in Deutschland sank im Jahr 2023 um 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei erneuerbare Energien die Mehrheit der Energieproduktion ausmachten, wie das Statistische Bundesamt meldet. Der deutliche Rückgang ist auf eine verringerte Nachfrage und erhöhte Importe zurückzuführen, während die Produktion von Windkraft und andere erneuerbare Energien stieg.
Rückgang der Stromproduktion und Steigerung der erneuerbaren Energiequellen
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden in Deutschland im Jahr 2023 449,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und ins Netz eingespeist. Das entspricht einem Rückgang von 11,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Rückgang ist hauptsächlich auf eine Abschwächung der Konjunktur in energieintensiven Industriezweigen und zunehmende Stromimporte zurückzuführen.
Der Anteil von erneuerbaren Energiequellen an der Stromerzeugung stieg im Vergleich zum Vorjahr von 46,3 auf 56,0 Prozent. Besonders auffällig war der Anstieg der Windeinspeisung, die um 13,8 Prozent auf 31,0 Prozent anstieg und somit die wichtigste Energiequelle für die Stromerzeugung in Deutschland war. Im Gegensatz dazu sank die Einspeisung von Strom aus konventionellen Energien um 27,8 Prozent.
Anstieg der Windkraft und Photovoltaik
Die Windkraft überholte die Kohle als wichtigster Energieträger für die deutsche Stromerzeugung. Der Anstieg war auf ein gutes Windjahr und einen Zuwachs der Leistung um 4,3 Prozent zurückzuführen. Auch der Anteil der Stromeinspeisung aus Photovoltaik stieg leicht auf 11,9 Prozent, trotz einer geringeren Gesamtstromproduktion und eines Rückgangs der eingespeisten Menge um 1,3 Prozent.
Rückgang der Kohle- und Kernenergie
Die Erzeugung und Einspeisung von Strom aus Kohlekraftwerken sank um 30,8 Prozent, wobei der Anteil der Kohle an der Gesamtproduktion auf 26,1 Prozent sank. Kohle war damit im Jahr 2023 der zweitwichtigste Energieträger. Nach der Abschaltung der letzten Kernkraftwerke am 15. April 2023 sank die Stromeinspeisung aus Kernenergie auf 1,5 Prozent.
Anstieg der Stromimporte
Die Strommenge, die Deutschland im Jahr 2023 importierte, stieg um 40,6 Prozent auf 69,3 Milliarden Kilowattstunden, was 15 Prozent der inländisch produzierten Menge entspricht. Damit importierte Deutschland erstmals seit 2002 mehr Strom als es exportierte, so das Bundesamt.
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