Ein hochrangiger Streit zwischen dem Gesundheitsministerium und dem Bildungs- und Forschungsministerium hat sich um die Reform der Apotheken, vorgeschlagen von Karl Lauterbach (SPD), entfacht. Während Lauterbach vorschlägt, dass Apotheken nicht ständig einen physisch anwesenden Apotheker benötigen, lehnen andere Politiker dies entschieden ab.
Interne Regierungsstreitigkeiten um Apothekenreform
Die Bundeskabinettssitzung am 21. August wurde durch interne Dispute geprägt, die sich um die umstrittene Apothekenreform von Karl Lauterbach (SPD) drehten. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass „die regierungsinternen Beratungen noch an“ dauern.
Bildungsministerium gegen Lauterbachs Vorschläge
Gegen diese Reformpläne hat sich insbesondere Bettina Stark-Watzinger (FDP), die Bildungsministerin und Verantwortliche für Forschung, ausgesprochen. Sie äußerte, dass „das BMBF gegenüber dem BMG einen Leitungsvorbehalt für das Apothekenreformgesetz eingelegt“ habe und der Abstimmungsprozess noch nicht abgeschlossen sei.
Lauterbachs Reformvorschläge
Die von Lauterbach vorgeschlagenen Reformen beinhalten unter anderem, dass nicht in jeder Apotheke ein Apotheker ständig vor Ort sein muss. Es wäre auch möglich, dass dieser nur per Video zugeschaltet wird.
NRW-Gesundheitsminister lehnt Reformvorschläge ab
Auch Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister in Nordrhein-Westfalen, lehnt die geplanten Änderungen ab und warnte vor Apotheken ohne physische Anwesenheit von Apothekern. „Es muss dabei bleiben, dass die Präsenz eines Apothekers im Grundsatz jederzeit erforderlich ist. Reine Filialapotheken ohne apothekerliche Aufsicht lehne ich ab. Das habe ich auch gegenüber dem BMG deutlich gemacht“, betonte Laumann und fügte hinzu, dass „die Apotheke vor Ort ein unverzichtbarer Baustein der wohnortnahen Gesundheitsversorgung“ sei.
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