Im Streit um die Beschränkung der Einfuhr von Jagdtrophäen warnt Namibias Umweltminister Pohamba Shifeta vor den möglichen Folgen für den Artenschutz in seinem Land und wirft Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) “neokoloniale Einmischung” vor. Angestoßen wurde der Konflikt durch Pläne des Bundesumweltministeriums, die Einfuhr von Jagdtrophäen geschützter Arten zu reduzieren oder ganz zu verbieten.
Artenschutz durch kontrollierte Jagd
Namibias Umweltminister Pohamba Shifeta wirft Bundesumweltministerin Steffi Lemke vor, mit Plänen zur Einschränkung der Trophäenjagd gegen internationales Recht zu verstoßen. “Wenn Deutschland mit einer solchen Einschränkung die Trophäenjagd unmöglich machen wolle, sei das eine gesetzeswidrige, neokoloniale Einmischung”, so Shifeta gegenüber der “Bild am Sonntag”.
Namibias erfolgreiche Wildtierpopulationen bedroht
Shifeta betont die Rolle der kontrollierten Jagd bei der Förderung von Wildtierpopulationen. “Wer Tiere schützen will, muss kontrollierte Jagd erlauben”, sagte er und verwies auf den Erfolg der Strategie in Namibia seit seiner Unabhängigkeit im Jahr 1990. Ohne die Jagd drohe ein Massensterben von Wildtieren, da sie für die einheimische Bevölkerung keinen Wert darstellen würden.
Kritik an Grünem Vorhaben
Maxi Louis, Direktorin des namibischen Naturschutzgebiet- und Hege-Dachverbands NACSO, warf den Grünen vor, mit ihrem Vorhaben, die Trophäenjagd einzuschränken, “in den Kolonialismus des 19. Jahrhunderts zurückzufallen”. Louis bezeichnete die Pläne als rassistisches Verhalten: “Diese Leute haben die Dreistigkeit, einem afrikanischen Land zu sagen, was es zu tun hat. Das ist eine rassistische Einstellung und ein rassistisches Verhalten uns gegenüber.”
Appell an Ministerin Lemke
Im Zuge der Debatte forderte Anja Weisgerber (CSU), Mitglied des Umweltausschusses des Deutschen Bundestags, dass Bundesumweltministerin Lemke Konsequenzen aus den Beschwerden der Namibier ziehen solle. “Anstatt sich am grünen Parteiprogramm abzuarbeiten, sollte Bundesumweltministerin Steffi Lemke lieber einmal mit den betroffenen Ländern reden”, so Weisgerber.
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