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Streetview-Alternative von Apple erlaubt jetzt auch „Umsehen“ in Osnabrück

Einen virtuellen Rundgang durch Osnabrück und dabei Handwerker beobachten, die eine Pause in der Dielingerstraße für ein leckeres Eis nutzen? Was mit Google Streetview nicht funktioniert, hat Apple nun ermöglicht – allerdings nur für die Kunden der eigenen Hardware. Wir haben uns den Dienst einmal angeschaut.

Wie das Apple-Portal iPhone-Ticker Anfang der Woche berichtete, ist der Dienst „Look Around“ nach einem „Mega-Update“ inzwischen für bundesweite Panorama-Ansichten freigeschaltet.

Weltweit erlaubt „StreetView“ von Google einen Blick auf weit entfernte Straßen. Weltweit? Nicht ganz. Neben Nordkorea und weiten Teilen der Antarktis (hier ein paar Streetview-Impressionen vom siebten Kontinent) ist auch Deutschland kaum online zu erkunden.

Grund für die Abwesenheit von Streetview ist eine größtenteils hysterisch geführte Debatte über den Datenschutz von Fußgängerperspektiven, die den Internetkonzern vor mehr als zehn Jahren aus Deutschland vergraulte. Seither sind alle Versuche fehlgeschlagen, eine für Google gangbare Lösung zu finden, zuletzt im Jahr 2019.

Am Brunnen auf dem Derby-Platz kann man gut abhängen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war der Brunnen mal wieder trocken. Screenshot: Apple Look Around
Am Brunnen auf dem Derby-Platz kann man gut abhängen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war der Brunnen mal wieder trocken. / Screenshot: Apple Look Around

Deutschland findet bei Google StreetView kaum statt

Lediglich Berlin, Hamburg und ein paar kleine Metropölchen wie ausgerechnet Bielefeld sind bei Google mit teils sehr alten Aufnahmen vertreten.
Im Rahmen der emotional geführten Debatte um die Einführung von Streetview ging Google seinerzeit sogar so weit, dass Bundesbürger dem Konzern verbieten konnten Hausfassaden in den Datenbestand aufzunehmen.
Ein in der Praxis kaum zu handhabendes Zugeständnis, verbunden mit tausenden entsprechenden Einwendungen und Klageandrohungen datenschutz-bewegter Bürger, das schließlich dazu führte, dass Deutschland – zusammen mit Nordkorea und einigen anderen besonders unwirtlichen Gegenden – ein weitestgehend schwarzer Fleck im Google-Kartenuniversum geblieben ist.

Apple macht einfach woran Google scheiterte

Doch was Google einst von seinen ehrgeizigen Plänen abhielt, ist für den Wettbewerber Apple offenbar kein Problem. In den vergangenen Jahren und Monaten hat der kalifornische Digitalkonzern eigene Kamerafahrzeuge herumgeschickt und neben Daten für den Kartendienst Apple Maps auch Fotos für einen eigenen „Umschau-Dienst“ gesammelt. Gesichter und KFZ-Kennzeichen wurden dabei ordentlich verpixelt, sodass dem Datenschutz auch Tribut gezollt wurde. Hausfassaden hat Apple in seinem Angebot nicht verpixelt und auch gar nicht erst eine entsprechende Einspruchsmöglichkeit eröffnet.

Auch einen HASEPOST-Dienstwagen haben wir auf den Aufnahmen entdeckt. Screenshot: Apple Look Around
Auch einen HASEPOST-Dienstwagen haben wir auf den Aufnahmen entdeckt. / Screenshot: Apple Look Around

Aufnahmen aus der Altstadt und der Großen Straße fehlen noch

Um die Panorama-Ansicht in Apples Karten-App (auf MacOS-Geräten) zu aktivieren, muss in die Kartenansicht hineingezoomt werden, bis ein Fernglas-Icon eingeblendet wird. In der iOS-Version (iPhone oder iPad) von Apple Karten erscheint das Symbol unten links. Durch Wischen und Tippen kann dann auch durch Osnabrück navigiert werden.

Was allerdings noch nicht geht, sind Spaziergänge zum Beispiel durch die Fußgängerzonen oder die Altstadtgassen, da spezielle Fußgänger-Aufnahmen noch nachgepflegt werden müssen. Die jetzt verfügbaren Aufnahmen wurden alle von einem Kamerauto aus gemacht und sollen aus dem Jahr 2020 stammen.


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Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

  

   

 

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