Am Mittwochvormittag (2.Mai) stellte die Universität Osnabrück das Strategiepaket Lehre der Universität Osnabrück, das unter dem Motto „Zeit schenken für innovative Lehre“ steht, vor.
Das bereits im Juli 2016 manifestierte „Zukunftskonzept UOS 2020″ beinhaltete neben der Profilierung für Forschung auch den Bereich der Lehre.
Mangelnde Wertschätzung der Lehre
„Das Problem ist die mangelnde Wertschätzung der Lehre. Die Lehre ist genauso wichtig wie die Forschung und muss deshalb als gleichwertig angesehen werden. Es muss nur erst einmal ein Bewusstsein dafür geschaffen werden“, so Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Vizepräsidentin für Studium und LehreProf. Dr. Wolfgang Lücke, Präsident der Universität Osnabrück, führte weiter an, dass die Reputationen für die Lehre in Deutschland zu gering seien. Lehre und Forschung sind in der Universität unmittelbar miteinander verbunden, sodass in beiderlei investiert werden muss. „Geld ist dabei genug im System. Was letztendlich fehlt sind die Ideen“, erklärte Prof. Dr. Thomas Bals, Vizepräsident für Hochschulentwicklung und Strategie. Genau aus diesem Grund soll sich nun an die Studierendenschaft gewendet werden. Den Studierenden soll die Möglichkeit gegeben werden im Rahmen der Ausschreibung „LehrZeit“, die für Zeit für Lehre steht, individuelle Ideen miteinzubringen. Das Ziel ist es, Zeit für die Entwicklung von Lehrinnovationen bereitzustellen. Unter eine solche Lehrinnovation fällt zum Beispiel die Flexibilisierung des Studiums durch E-Learning-Systeme. Die Universität Osnabrück wird fünf Projekte (bis zum 15. Juli kann sich mit einer Skizze beworben werden) unterstützen und mithilfe finanzieller Bereitstellung diese umsetzen. Die gesamte Universität Osnabrück ist dazu aufgerufen worden, sich auf diese Ausschreibung zu melden.
Laufzeit 3 Jahre (mit Perspektive)
Das Programm „LehrZeit“ ist für drei Jahre geplant. Sollte sich eine Lehrinnovation allerdings als so erfolgreich herausstellen, soll diese auch nach der Zeit eine Perspektive haben.
„Wir sind glaube ich auf dem richtigen Weg. Das sieht man daran, dass viele Universitäten einen ähnlichen, wenn nicht sogar den gleichen Weg, gehen. Mit diesem Programm wollen wir im Wettbewerb der Universitäten ganz vorne mit dabei sein“, berichtete Prof. Dr. Thomas Bals zufriedenstellend.
Kreative Ideen von Studenten
„Lehre für Studierende geht nur mit Studierenden“, pflichtet Tobias Fuhlendorf, Student der Rechtswissenschaften, bei. „An manchen Stellen fehlt einfach der Freiraum, gelernte Inhalte zu reflektieren. Drei Vorlesungen am Stück, da kann der Kopf schon rauchen.“
Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke erinnert zum Abschluss an die vier Ziele der Universität: „Die Universität Osnabrück soll Wissenschaftlichkeit, Interdisziplinarität, Profilbildung und Persönlichkeitsbildung schaffen. Mit diesen Zielen wird ein Spielfeld geschaffen.“ Dies zu bespielen sei nun der nächste Schritt.