„Friedlich“, war die zusammenfassende Beschreibung von Veranstaltern und Polizei für den diesjährigen Christopher Street Day (CSD) am vergangenen Samstag. Rückblickend muss diese Einschätzung aber wohl zu „überwiegend friedlich“ korrigiert werden.
Zwar konnten Polizeibeamte vor Ort erfolgreich deeskalierend eingreifen, dennoch wirft ein Vorfall einen Schatten auf die seit 2019 regelmäßig in Osnabrück durchgeführte CSD-Parade und sorgte zumindest punktuell für „Unfrieden“.
Wie eine Leserin unserer Redaktion berichtete, kam es im Verlauf des Umzugs zu einer Provokation durch einen Mann, der den rund 3.500 ausgelassen Feiernden ein provozierendes Plakat entgegenhielt. Dadurch kam die Parade kurrzzeitig ins Stocken. Der Störer wurde mit Buhrufen und Pfiffen konfrontiert. Polizeibeamte verhinderten eine direkte Konfrontation.
Provozierende Aussage gegen CSD nach Einschätzung der Polizei nicht strafbar
Die Aussage des Plakats wurde von den Polizisten, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als gezielte Provokation gewertet wurde, als vom Recht der freien Meinungsäußerung gedeckt beurteilt. Daher kam es auch nicht zu einer Anzeige oder einem Platzverweis für den Störer, wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Osnabrück auf Nachfrage der HASEPOST erklärte.
CSD-Störer bereits bekannt durch andere Aktionen
Nach Recherchen unserer Redaktion soll es sich bei dem Störer um einen Mann handeln, der in der Vergangenheit bereits in verschiedenen Zusammenhängen, insbesondere durch religiös motivierte Kritik am Kabarettisten Dieter Nuhr, aufgefallen ist.
Das Foto zu diesem Artikel ist ein Archivbild vom CSD 2022 und wurde wegen der passenden Aussage ausgewählt.