Aus dem hochschuleigenen Fernsehstudio begrüßte Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Bertram (Mitte) die Teilnehmenden. Judith Bange und Benjamin Häring vom Institut für Theaterpädagogik führten durch den Abend. /Foto: Hochschule Osnabrück
Unternehmen unterstützen seit zehn Jahren Studierende der Hochschule Osnabrück mit Deutschlandstipendien. Das Stipendium besteht nicht nur aus einer finanziellen Unterstützung. „Die Vielfalt der Förderorganisationen spiegelt sich in den unterschiedlichsten Austauschbeziehungen wider“, erläutert Jan Lukaßen, Leiter der Hochschulförderung.
„Es entstehen erste direkte Kontakte zu Unternehmen in der Region und auch das Netzwerk aus Stipendiatinnen und Stipendiaten ermöglicht es einem, auch mal über den Tellerrand zu schauen und sich Erfahrungsberichte der Kolleginnen und Kollegen und den jeweils dazugehörigen Unternehmen anzuhören.“ So beschreibt Maximilian Töns rückblickend seine Erfahrungen als Deutschlandstipendiat, welches er durch das Unternehmen Kesseböhmer erhalten hat.
Vergabe von 193 Stipendien
Bereits zum zehnten Mal wurden am Donnerstag die Deutschlandstipendien an der Hochschule Osnabrück verliehen. Die Verleihungsfeier fand auch in diesem Jahr bedingt durch die Corona-Pandemie online statt. Aus dem hochschuleigenen Fernsehstudio am Campus Lingen begrüßte Prof. Dr. Andreas Bertram, Präsident der Hochschule, die Teilnehmenden: „Es freut mich sehr, dass wir trotz der bleibenden Herausforderungen durch die Corona-Pandemie 193 Stipendien vergeben können. Es zeigt das große Engagement der Fördernden, die unsere Studierenden unterstützen und ihnen Netzwerke und immer wieder auch berufliche Perspektiven eröffnen.“
Mehr Zeit und weniger Sorgen
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten eine monatliche Unterstützung von 300 Euro. Die Hälfte des Betrags kommt dabei von den fördernden Unternehmen, Verbänden und Institutionen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stockt die Förderung um die gleiche Summe auf. „Ich hatte durch das Stipendium mehr Zeit, mich auf mein Studium zu konzentrieren und auch in dieser schweren Zeit der Pandemie weniger Sorgen, was mir geholfen hat, auch unter erschwerten Bedingungen gute Leistungen zu erbringen“, sagt Melinda Bendul, die Lehramt an berufsbildenden Schulen im Teilstudiengang Ökotrophologie studiert.
Förderorganisationen sind vielfältig
Doch das Deutschlandstipendium besteht nicht nur aus einer finanziellen Unterstützung. Unternehmensexkursionen, Mentoringprogramme, Eventbesuche bis hin zu gemeinsamen Kochabenden und persönlichen Gesprächen gehören zu dem Angebot des Deutschlandstipendiums. Knapp 1.700 Studierende konnten bereits gefördert werden. Mehr als sechs Millionen Euro sind seit 2011 an die geförderten Studierenden ausgezahlt worden. Dahinter stehen fast 1.700 Stipendien, die von Unternehmen, Stiftungen und rotarischen Clubs gestiftet wurden. Mit Sonja Pult nahm auch eine Stipendiatin der ersten Stunde an der Veranstaltung teil und gab Einblicke in die Anfänge des Programms.
Mit Blick in die Zukunft
Pult riet den Studierenden, mutig zu sein, die Netzwerke und neuen Kontakte zu nutzen und die eigenen Ideen und Ziele zu verwirklichen. Viele Studierende, die in den ersten Durchgängen des Programms ein Stipendium erhielten, stehen mittlerweile selbst im Berufsleben und engagieren sich als Förderinnen und Förderer. Ähnlich sieht es auch Ellen Thye, Masterstudentin im Studiengang Agrar- und Lebensmittelwirtschaf: „Ich werde später, wenn ich genug Geld verdiene, selbst eine Förderin werden. Es hat mir noch einmal gezeigt, wie viel es wert ist, sich zu engagieren.“
Zum Jubiläum hat die Hochschule eine Broschüre mit allen Förderorganisationen und vielen
Zitaten der geförderten Studierenden herausgebracht. Interessierte können sich bei der
Hochschulförderung melden. Für das neue Förderjahr werden weitere Unternehmen als Förderpartner gesucht.