Bei der Präsidentschaftswahl im Iran zeichnet sich eine Stichwahl ab, die für den 5. Juli angesetzt ist. Der Reformer Massud Peseschkian führt derzeit, gefolgt vom konservativen Diplomaten Said Dschalili und dem Parlamentssprecher Mohammad Bagher Ghalibaf.
Erste Wahlzahlen und Vorwürfe von Menschenrechtsaktivisten
Nach der Auszählung von ungefähr 25 Millionen Stimmen liegt Massud Peseschkian, der Reformer, führend mit 10,4 Millionen Stimmen vorne. Der konservative Diplomat Said Dschalili verzeichnet 9,5 Millionen Stimmen, während der ebenfalls konservative Parlamentssprecher Mohammad Bagher Ghalibaf mit 3,4 Millionen Stimmen auf dem dritten Platz liegt. Der ehemalige Innenminister Mostafa Pourmohammadi hat rund 200.000 Stimmen erhalten.
Insgesamt waren etwa 61 Millionen Bürger zur Wahl aufgerufen. Laut Wahlkommission lag die Wahlbeteiligung mit 40,6 Prozent deutlich unter den 48 Prozent der Wahl im Jahr 2021.
Kontroversen und Boykottaufrufe
Menschenrechtsaktivisten hatten im Vorfeld erwartet, dass ein Großteil der iranischen Bevölkerung die Präsidentschaftswahl boykottieren würde. Sie bezeichneten die Präsidentschaftswahl als „Scheinwahl“, da der zur Hälfte mit nicht gewählten Theologen besetzte Wächterrat viele Bewerber nicht zur Wahl zuließ. Besonders Kandidaten aus dem Reformlager waren von dieser Entscheidung betroffen.
Die Wahl wurde nach dem tragischen Flugzeugabsturz des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi im Mai notwendig.
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