Der Arbeitskreis „Steuerschätzung“ hat seine Erwartungen zum Steueraufkommen für das Jahr 2024 und die folgenden Jahre erneut gesenkt. Laut der jüngsten Prognose wird sich das Steuervolumen für Bund, Länder, Gemeinden und EU-Steuern im Jahr 2024 auf 941,6 Milliarden Euro belaufen, was einer weiteren Reduzierung um fast neun Milliarden Euro gegenüber der Mai-Schätzung entspricht.
Reduktion der erwarteten Steuereinnahmen
Der Arbeitskreis „Steuerschätzung“ korrigiert seine Prognosen bezüglich des Steueraufkommens nochmals nach unten. Die Experten des Gremiums rechnen für das laufende Jahr 2024 nun mit einem Gesamtsteueraufkommen aus Bund, Ländern, Gemeinden und EU-Steuern in Höhe von 941,6 Milliarden Euro, fast neun Milliarden Euro weniger als noch in der Prognose vom Mai diesen Jahres vorhergesagt wurde.
Darüber hinaus werden laut des Schätzergremiums auch in den darauffolgenden Jahren konstant weniger Einnahmen erwartet als ursprünglich angenommen. Zwischen 2024 und 2028 sollen Bund, Länder und Gemeinden insgesamt rund 38 Milliarden Euro weniger an Steuereinnahmen zur Verfügung haben. Auch die EU-Steuern sollen im gleichen Zeitraum um etwa 20 Milliarden Euro sinken. Dies resultiert in durchschnittlichen jährlichen Einnahmeverlusten von 11,6 Milliarden Euro im Vergleich zur Mai-Schätzung.
Reaktionen auf die neuen Schätzungen
Auf die Ergebnisse reagierte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) mit ernsten Worten: „Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Steuereinnahmen stetig sprudeln“, kommentierte er aus den USA. Er stellte klar, dass sich keine neuen finanziellen Spielräume ergeben würden und fügte hinzu: „Im Gegenteil: Wir werden zusätzlich konsolidieren müssen. Nicht jede staatliche Leistung wird noch möglich sein.“
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