Die Sterbefallzahlen in Deutschland sind im Juni 2024 im Vergleich zu den Vorjahren leicht angestiegen, so das Statistische Bundesamt. Im gleichen Zeitraum wurden in einigen Bundesländern hohe Temperaturen gemeldet, was bekannte Auswirkungen auf die Sterbefallzahlen haben kann.
Sterbefallzahlen und Wetterbedingungen
Nach einer am Dienstag veröffentlichten Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) starben im Juni 2024 insgesamt 77.812 Menschen, was ein Prozent mehr ist als im Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2023. In der ersten Monatshälfte lagen die Sterbefallzahlen leicht unter dem Durchschnitt (-1 Prozent und -2 Prozent in Kalenderwochen 23 und 24), während sie in der zweiten Monatshälfte über die Vergleichswerte der Vorjahre hinaus anstiegen (+5 Prozent und +12 Prozent in Kalenderwochen 25 und 26). Diese Erhöhungen fielen mit hohen Temperaturen in einigen Bundesländern zusammen. „Dass im Zusammenhang mit Hitze die Sterbefallzahlen ansteigen, ist ein bekannter Effekt, der in Sommermonaten bereits häufiger beobachtet wurde“, erklärte Destatis.
Euromomo-Netzwerk und Übersterblichkeit
Das Euromomo-Netzwerk, das Sterblichkeitsentwicklungen beobachtet, berichtete auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts, dass in den meisten europäischen Ländern im Juni 2024 keine Abweichung („no excess“) von den erwartbaren Entwicklungen registriert wurde. Geringe Abweichungen („low excess“) wurden in einzelnen Wochen in Griechenland, Portugal, der Schweiz und auf Zypern festgestellt.
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