Die Sterbefallzahlen in Deutschland sind im September ähnlich wie in den Vorjahren ausgefallen, obwohl die Todesrate in der zweiten Septemberwoche etwas höher lag. Das zeigt eine jüngst veröffentlichte Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis), die aufgrund einer eigenen Analyse des Euromomo-Netzwerks zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen bestätigt wird.
Sterbefallzahlen im September ähnlich zu Vorjahren
Nach einer von Destatis am Dienstag veröffentlichten Hochrechnung starben in Deutschland im September insgesamt 76.358 Menschen. Dies bedeutet eine geringfügige Steigerung von 271 Todesfällen im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2019 bis 2022.
Erhöhte Sterbefallzahlen in der zweiten Septemberwoche
Bei einer Betrachtung nach einzelnen Kalenderwochen lag die Abweichung in der zweiten Septemberwoche (vom 11. bis 17. September) deutlicher über dem entsprechenden Vergleichswert mit einer Zunahme von drei Prozent. In den anderen Septemberwochen betrug die Abweichung maximal ein Prozent.
Europaweite Einschätzung der Sterblichkeitsentwicklung
Das Euromomo-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen führt eine eigene Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines eigenen Übersterblichkeitskonzepts durch, um Befunde zur Übersterblichkeit europaweit vergleichend einzuschätzen. Im September stellte das Netzwerk in Spanien, Schweden und Dänemark geringe bis mäßige Abweichungen von den üblichen Verlaufsmustern fest, während in den meisten anderen Ländern keine Abweichungen von den erwartbaren Entwicklungen festgestellt wurden.