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Steigende Preiserwartungen in Deutschland: Ifo-Index legt zu

Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die ihre Preise in den kommenden Monaten anheben wollen, ist zuletzt wieder gestiegen. Dies geht aus Daten des Ifo-Instituts hervor. Eine differenzierte Betrachtung zeigt jedoch, dass vor allem in der Industrie Preiserhöhungen geplant sind, während konsumnahe Bereiche weniger häufig mit Preissteigerungen rechnen.

Trend zu höheren Preisen in der Industrie

Das Münchener Ifo-Institut teilte am Montag mit, dass der Index der Preispläne im Juli auf 17,8 Punkte gestiegen ist, nach 16,1 im Juni. Sascha Möhrle, Ifo-Konjunkturexperte, erklärte, dass insbesondere in der Industrie etwas mehr Unternehmen als im Vormonat ihre Preise anheben wollen. Demgegenüber planen die konsumnahen Bereiche seltener mit steigenden Preisen.

Erwartete Entwicklungen in konsumnahen Dienstleistungen und Einzelhandel

Bezüglich der konsumnahen Dienstleister fiel der Indikator auf 20,0 Punkte, nach 21,9 im Juni. “Wegen ihres hohen Lohnanteils an den Gesamtkosten steht diese Branche besonders im Fokus der Währungshüter, da dort die Inflation als Folge der kräftigen Lohnsteigerungen mit knapp 4 Prozent noch am höchsten ist”, sagte Möhrle. Auch im Einzelhandel zeichnet sich eine gemischte Entwicklung ab. Zwar meldeten die Lebensmitteleinzelhändler einen deutlichen Anstieg auf 55,2 Punkte, nach 34,3 im Juni. Hingegen planen im übrigen Einzelhandel weniger Unternehmen mit steigenden Preisen, der Indikator sank auf 22,7 Punkte, nach 23,3 im Juni.

Konjunkturausblick für verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungsbereiche

Im Verarbeitenden Gewerbe sind die Preiserwartungen auf 7,3 Punkte gestiegen, nach 6,6 im Juni. In den unternehmensnahen Dienstleistungsbereichen (inklusive Großhandel) und im Bauhauptgewerbe wollen hingegen weniger Unternehmen ihre Preise anheben. In diesen Bereichen fiel der Indikator auf 20,6 bzw. 0,9 Punkte, nach 22,5 bzw. 2,1 im Juni.

Gemäß Ifo-Institut geben die Ifo-Preiserwartungen an, wie viel Prozent der Unternehmen per saldo ihre Preise erhöhen wollen: Der Saldo ergibt sich, indem man vom prozentualen Anteil der Unternehmen, die ihre Preise anheben wollen, den prozentualen Anteil derer abzieht, die ihre Preise senken wollen. Würden alle befragten Unternehmen beabsichtigen, ihre Preise zu erhöhen, läge der Saldo bei +100 Punkten, würden alle ihre Preise senken wollen, läge er bei -100.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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