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Steigende Nachfrage nach Fördertopf für Quartiersarbeit in Osnabrück – Stadtrat erhöht Budget um 10.000 Euro

Da der 2018 eingerichtete Fördertopf für ehrenamtliche Nachbarschafts- und Stadtteilarbeit weiterhin sehr gut nachgefragt wird und die Mittel für das Jahr 2023 bereits ausgeschöpft sind, hat der Stadtrat auf Initiative der Mehrheitsgruppe aus Grüne, SPD und Volt in der letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen, weitere 10.000 Euro bereitzustellen. So sollen auch bereits beantragte und künftige Projekte unterstützt werden

„Die große Nachfrage zeigt die Bereitschaft der Bürger:innen, sich für ihren Stadtteil, für ihre Nachbarschaft einzubringen. Das Engagement in Osnabrück ist stark und hat eine Menge Potential. Wir wollen die Quartiersentwicklung weiter voranbringen, indem wir bestehende Strukturen stärken und Raum für neue Initiativen schaffen. Denn in den Stadtteilen und Nachbarschaften findet das Leben, finden Teilhabe, Vernetzung und Miteinander von Jung und Alt statt“, erklärt die sozialpolitischen Sprecherin der SPD, Kerstin Lampert-Hodgson.

Mehrheitsgruppe will weitere Unterstützung

Ziel der Mehrheitsgruppe seien lebendige, bunte und lebenswerte Stadtteile. Dafür habe man unter anderem 2018 den Quartiersfördertopf eingerichtet. „Die Mittel dienen der niedrigschwelligen Aktivierung und Stärkung des Engagements und des Miteinanders der Bürger:innen. Damit kann auch ein wichtiger Beitrag gegen wachsende Anonymität und Einsamkeit von Menschen geleistet werden. Wir wollen Ermöglichungsstrukturen für Initiativen, Einrichtungen und Menschen vor Ort schaffen. Dafür braucht es Akteur:innen, die sich zum Beispiel für ein generationengerechtes Wohnumfeld stark machen, grün pflanzen und pflegen oder nachbarschaftliche Begegnung organisieren“, erläutert Anke Jacobsen, sozialpolitische Sprecherin der Grünen.

Grüne, SPD und Volt verweisen auf die vielschichtigen gesellschaftlichen Veränderungsprozesse, allen voran die älter werdende Bevölkerung und die zunehmende Zahl an Alleinstehenden. „Eine gut funktionierende Quartiersarbeit mit einem generationsübergreifenden Ansatz kann hier unterstützen. Wenn ich an die Nachbarschafts-, Hof- und Straßenfeste, die Bücherschränke und Lesebänke in den Quartieren oder auch Kulturveranstaltungen wie Literaturspaziergänge denke, zeigt sich: In vielen Stadtteilen wie in Atter, der Dodesheide oder in der Wüste gibt es bereits eine Vielzahl an Aktiven und Initiativen. In anderen weniger. Die Stadt kann und muss das vielfältige Engagement durch die Bereitstellung von Räumen, Beratung und Projektförderung bis hin zu Quartiersmanagement noch besser unterstützen. Damit einher geht eine stärkere Vernetzung von Vereinen, Kirchengemeinden und anderen Institutionen mit Infrastruktur und Angeboten der Stadt“, macht Lampert-Hodgson deutlich.

„Quartiersarbeit ist in erster Linie Ehrenamtsarbeit”

Laut Mehrheitsgruppe sei die Quartiersentwicklung, die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger vorausgesetzt, ein zentrales Instrument zur nachhaltigen Verbesserung von Teilhabe, sozialem Zusammenhalt und Lebensqualität. „Quartiersarbeit ist in erster Linie Ehrenamtsarbeit. Diese braucht hauptamtliche Unterstützung. Hier sind wir, wie etwa im Nette Quartier oder perspektivisch im Lok-Viertel, schon auf einem guten Weg. Es gilt, das Quartiersmanagement insbesondere dort auszuweiten, wo ein überdurchschnittlich hoher Anteil von sozial benachteiligten Menschen lebt“, lassen die Vertreterinnen von Grünen und SPD abschließend gemeinsam verlauten.


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