Verena Pausder, Chefin des Start-up-Verbands, fordert von deutschen Hochschulen mehr Fokus auf Ausgründungen von Start-ups und einen größeren Anteil des Budgets für die Förderung dieser jungen Unternehmen. Sie argumentiert, dass trotz der hohen Qualität der Forschung in Deutschland zu wenige Produkte und Unternehmen daraus entstehen.
Budgets für Ausgründungen von Start-ups erhöhen
Die Chefin des Start-up-Verbands, Verena Pausder, betont in einem Interview mit der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” die Wichtigkeit der Ausgründung von Start-ups aus Hochschulen. “Wir haben Weltklasse Forschung in Deutschland”, sagt sie, doch diese führt zu selten zu Produkten oder Unternehmen. Pausder schlägt vor, dass Hochschulen mindestens ein Prozent ihres Budgets inklusive Drittmittel gezielt für Ausgründungen zur Verfügung stellen sollten.
Die dritte Säule: Transfer
Deutsche Hochschulen, so Pausder, basieren auf Forschung, Lehre und Transfer, wobei letzteres auch Ausgründungen von Start-ups umfasst. Diese dritte Säule werde jedoch oft vernachlässigt. Sie erklärt: “Anerkennung gibt es für Publikationen, vielleicht auch für gute Lehre – aber nicht, wenn an einem Lehrstuhl ausgegründet wird.”
Freiwillige Selbstverpflichtung und mehr Anreize
Die geforderte Ein-Prozent-Marke soll laut Pausder keine politische Auflage, sondern eine freiwillige Selbstverpflichtung sein. Sie betont, dass das viel mehr als das sei, was die meisten Hochschulen aktuell für Ausgründungen aufbringen. “Das zeigt, wie wenig Priorität das Thema bisher hatte”, sagt Pausder. “Ein Prozent wäre ein Booster für Ausgründungen.”
Fokus auf Mitarbeiter und Förderung der Unternehmensgründung
Das zusätzlich geforderte Budget sollte vor allem in Mitarbeiter fließen, die sich um Start-ups und Innovationen kümmern. Der Start-up-Verband fordert zudem genügend Veranstaltungen für Studierende, um ihnen den “unternehmerischen Funken” und betriebswirtschaftliche Grundkompetenzen zu vermitteln. Unterstützung bei der Unternehmensgründung sollte auch professionell zur Verfügung gestellt werden.
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