Neueste Zahlen zeigen, dass die deutsche Stahlindustrie einen signifikanten Rückgang der Auftragsmengen zu verzeichnen hat. Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlichte am Mittwoch die Zahlen für das dritte Quartal 2024, welche einen Rückgang von 9,4 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal aufzeigen.
Die Auswirkungen auf die Stahlindustrie
Destatis berichtet, dass die Stahlindustrie, die als Teil der Metallerzeugung und -bearbeitung zu den energieintensiven Industriezweigen gehört, durch die steigenden Energiepreise im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine Ende Februar 2022 betroffen war. Verglichen mit dem ersten Quartal 2022 gingen die Aufträge in der Stahlindustrie mit 6,8 Prozent weniger stark zurück. Hingegen verzeichnete das verarbeitende Gewerbe insgesamt einen Rückgang von 13,4 Prozent.
Rückgang der Aufträge und Produktion
Destatis stellte jedoch fest, dass die Produktion in der Stahlindustrie im dritten Quartal 2024 weniger stark sank als die Aufträge. Sie war insgesamt um 0,7 Prozent niedriger als im zweiten Quartal 2024, im Vergleich zum dritten Quartal 2023 gab es sogar ein Plus von 2,7 Prozent. Ein gegenläufiger Trend wurde im verarbeitenden Gewerbe festgestellt, wo die Produktion um 4,9 Prozent zurückging.
Einfluss auf den Arbeitsmarkt
Die Umsätze in der Stahlindustrie waren im dritten Quartal um 1,8 Prozent niedriger als im Vorquartal. Gleichzeitig wurde ein umfassender Stellenabbau in der Branche diskutiert. Ende September 2024 beschäftigte die Stahlindustrie jedoch immer noch rund 71.200 Menschen, 1,7 Prozent mehr als Ende September 2023. Im Gegensatz dazu sank die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt um 0,9 Prozent auf ungefähr 5,5 Millionen.
Die aktuellen Zahlen zeichnen ein düsteres Bild für die deutsche Stahlindustrie. Sie zeigen, wie entscheidend externe Faktoren, wie der russische Angriff auf die Ukraine und daraus resultierende Energiepreisschübe, die Branche beeinflusst haben. Es bleibt abzuwarten, wie die Industrie auf diese Herausforderungen reagieren und sich im vierten Quartal 2024 und darüber hinaus entwickeln wird.
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