Städte- und Gemeindebund fordert kostenloses Ticket für Senioren bei Führerscheinabgabe

Der Städte- und Gemeindebund schlägt vor, Senioren bei freiwilliger Führerscheinabgabe ein kostenloses Deutschlandticket zur Verfügung zu stellen, um den Einsatz des öffentlichen Nahverkehrs zu fördern. Dieser Vorschlag entsteht als Reaktion auf geplante Regeländerungen der EU-Kommission, die das Autofahren für Senioren verschärfen.

Vorschlag zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs

Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg (CDU), äußerte sich in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe positiv zu diesem Vorschlag: “Wenn Kommunen älteren Menschen anbieten, bei Abgabe ihres Führerscheins den Öffentlichen Nahverkehr unentgeltlich nutzen zu können, ist das eine sinnvolle Aktion”. Er fügte hinzu, dass “ein kostenloses Deutschlandticket für eine gewisse Zeit insbesondere den älteren Personen, auf das Auto zu verzichten” erleichtern würde. Ein ausreichendes Angebot an öffentlichem Nahverkehr sieht Landsberg dabei als Voraussetzung für seine Initiative.

Reaktion auf EU-Pläne

Hintergrund für den Vorstoß des Städte- und Gemeindebunds sind Pläne der EU-Kommission, die Regeln für Senioren am Steuer zu verschärfen. Die Kommission plant, dass Autofahrer ab einem Alter von 70 Jahren, ihren Führerschein alle fünf Jahre auffrischen müssen. Zudem soll ihr Gesundheitszustand entweder durch eine verpflichtende ärztliche Untersuchung oder durch eine Selbsteinschätzung abgefragt werden.

Diese Pläne der EU-Kommission lehnt Landsberg jedoch ab. Er macht deutlich: “Eine generelle Überprüfung der Fahrtüchtigkeit ab einem bestimmten Alter halten wir nicht für zielführend. Die psychischen und physischen Fähigkeiten beim Autofahren können nicht allein an einer Altersgrenze festgemacht werden”. Er verweist dabei auf die Unfallstatistik, die zeige, dass jüngere Fahrer mehr Unfälle verursachen als ältere.

Weitere Meinungen

Dieser Ansicht schließt sich auch Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) an. Er lehnt verpflichtende Tauglichkeitsprüfungen für Autofahrer über 70 ab und ist zuversichtlich, dass sich “dafür in der EU auch keine Mehrheit finden wird”, sagte er ebenfalls den Funke-Zeitungen. Wissing warnt davor, dass “der Einzelne immer mehr zum Objekt gemacht wird und sich Zwangsuntersuchungen unterziehen und nach Vorschriftskatalog seinen Alltag gestalten muss”. Dies mache “unsere Gesellschaft unmenschlicher”.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
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Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

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