Privathaushalten, Handwerkern und Unternehmen steht in etwa zwei Jahren die Umstellung ihrer Gasgeräte auf das neue H-Gas bevor. Um alle notwendigen Prüfungen und auch um die anfallenden Umrüstungen kümmern sich die Stadtwerke.
„Rund 50% aller Gasgeräte in Osnabrück wurden inzwischen von speziell dafür beauftragten Fachfirmen erfasst“, erklärt Stadtwerke Sprecherin Nicole Seifert auf Nachfrage unserer Redaktion. „Wegen der für 2019 geplanten Gasumstellung muss sich noch keiner Sorgen machen“, es sei schlichtweg zu früh.
Im Schinkel wurden noch keine Geräte überprüft
In großen Teilen der Stadt, zum Beispiel auch im Stadtteil Schinkel, stehen die Erhebungstermine für Privathaushalte und Unternehmen überhaupt erst noch bevor.
Mit den bei diesen Terminen erhobenen Daten wird im nächsten Schritt dann geprüft, ob und welche Maßnahmen notwendig sind, damit die Umstellung auf das energiereichere H-Gas in zwei Jahren problemlos erfolgen kann.
Stadtwerke kümmern sich auch um die technische Umstellung
„Bei gasbetriebenen Geräten muss in der Regel die Gasdüse ausgetauscht werden. Welche Düse gebraucht wird und wie der Zustand des Gerätes ist, wird im Rahmen der Erhebung gecheckt“, so die Stadtwerke-Sprecherin.
Für die Überprüfung jedes Einzelfalls steht den Stadtwerken eine umfangreiche Datenbank zur Verfügung. Findet sich ein benötigtes Teil nicht in der Datenbank, zum Beispiel bei einem alten Bäckerei-Backofen, wird weiter recherchiert und bei Herstellern und Zulieferern nachgefragt, ob sich nicht noch irgendwo die benötigten Teile finden. Die Recherche, die Umrüstung und sämtliche dadurch anfallenden Kosten werden von der Stadtwerke-Tochter SWO Netz als Verteilnetzbetreiber übernommen und fließen dann über die Bundesnetzagentur in die Netznutzungsentgelte ein. „Die Kosten werden somit auf alle erdgasversorgten Haushalte und alle erdgasversorgten Industrieunternehmen in Deutschland umgelegt – unabhängig davon, ob die Kunden L- oder H-Gas beziehen.“
Noch gibt es kein „Aus“ für irgendein Gas-Gerät in Osnabrück
Nur in Ausnahmefällen, wird es dazu kommen, dass ein älteres Gerät tatsächlich ab dem Stichtag im Jahr 2019 nicht mehr betrieben werden kann, ist man bei den Stadtwerken überzeugt. Intern rechnet man mit 1% bis 2% aller Geräte, bei denen tatsächlich keine Umrüstung möglich sein wird.
Obwohl bereits rund die Hälfte aller Gas-Kunden mit ihren Geräten erfasst wurden, haben die Stadtwerke bislang auch noch keine einzige negative Rückmeldung an einen Kunden verschickt. Nicole Seifert versichert, dass man sich vorher ganz genau anschauen will, was nötig und was im Einzelfall möglich ist.
Grundsätzliche Ausnahmen gelten lediglich für Geräte, die für den Betrieb in Deutschland nicht zugelassen sind – deren Betrieb war aber auch schon vor der Gasumstellung nicht legal. Und auch für Spezialmaschinen in der Industrie, die teils mit Gasfeuerung betrieben sind, gelten Ausnahmen.
Mehr Infos zur Erdgasumstellung in Osnabrück gibt es unter www.swo-netz.de/gasumstellung.