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Stadtwerke: Fernwärme-Anschlüsse können sich verdreifachen

(über dts) Deutschlands Stadtwerke wollen Fernwärme massiv ausbauen

Die Stadtwerke Deutschlands haben vor, die Fernwärme massiv auszubauen, um Wärmepumpen und Gasheizungen vielerorts überflüssig zu machen. Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der kommunalen Unternehmen (VKU), gab bekannt, dass eine Verdoppelung bis Verdreifachung der Fernwärme-Anschlüsse in den kommenden 20 Jahren gut vorstellbar sei. Derzeit werden bereits sechs Millionen Haushalte mit Fernwärme beheizt, was jeder siebten Wohnung entspricht.

Warnung vor einseitiger Fokussierung auf Wärmepumpen

Vor dem Fernwärme-Gipfel am Montag warnte Liebing Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) davor, den Ausbau der Wärmenetze abzuwürgen. Er betonte, dass eine einseitige Fokussierung auf Wärmepumpen die Fernwärme untergraben würde. Auch die jetzt geplante „starre Vorgabe, bis 2030 einen Anteil von 50 Prozent erneuerbarer Energie zu erreichen, würde viele Pläne durchkreuzen“. Eine „übereilte Umstellung“ würde Personal und Geld verzehren, die für den Ausbau fehlen würden. Liebing appellierte an die Ampel-Fraktionen, von den starren Quoten Abstand zu nehmen und stattdessen die Transformationspläne, die die Wärmenetzbetreiber nach den Regeln der BEW erstellen, als Grundlage zu nehmen.

Unklarheit verlangsamt den Ausbau

Laut Liebing brauchen die Versorger Klarheit, wo sie ausbauen sollen, und die Bürger brauchen Klarheit, ob sie mit einem Anschluss an ein Wärmenetz rechnen können oder nicht. Sonst würden sie sich auf die Schnelle noch eine neue Gastherme oder für Zehntausende Euro eine Wärmepumpe einbauen, die sie am Ende überhaupt nicht brauchen. Millionen Haushalte stehen vor solchen Entscheidungen, was laut Liebing „Wahnsinn“ sei. Die Stadtwerke mahnen mehr Tempo im Heizungsstreit an.

Treibhausgasneutralität bis spätestens 2045 erreicht

Liebing gab auch bekannt, dass bis spätestens 2045 Treibhausgasneutralität erreicht werde, auch wenn die Transformationspläne als Grundlage genommen werden und nicht die starren Quoten. Eine übereilte Umstellung würde jedoch Personal und Geld verzehren, das für den Ausbau fehle.


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dts Nachrichtenagentur
dts Nachrichtenagentur
Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

  

   

 

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