(über dts) Stadtwerke fordern Anschluss-Pflicht für Wärmenetze
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der die Stadtwerke vertritt, hat eine Anschluss-Pflicht für Wohngebiete mit Wärmenetzen ins Gespräch gebracht. Laut Ingbert Liebing, dem Hauptgeschäftsführer des Verbandes, sei es “nicht abwegig, über eine Pflicht für Haushalte zu reden, sich an ein vorhandenes Wärmenetz anzuschließen”. Die Vorteile von Wärmenetzen gegenüber Einzellösungen wie Wärmepumpen oder Gasthermen seien enorm: Bei einer Umstellung auf erneuerbare Energiequellen profitierten alle angeschlossenen Gebäude auf einen Schlag, und Hausbesitzer müssten sich keine Gedanken mehr über ihre Heizung machen.
Regierung plant Gesetz zu Wärmenetzen
Die Regierung arbeitet an einem Gesetz zu Wärmenetzen, das die Kommunen zur Erstellung konkreter Ausbaupläne verpflichtet. Allerdings müsse das Heizungsgesetz (GEG) noch geändert werden, um ein Förder-Wirrwarr zu verhindern, fordert Liebing. Es sei nicht sinnvoll, unterschiedliche Technologien im selben Gebiet zu fördern. Die Wärmepläne der Kommunen sollen bis Ende 2027 fertiggestellt sein, damit Klarheit darüber herrscht, welche Häuser angeschlossen werden können.
Haushalte sollten mit der Entscheidung warten
VKU-Chef Liebing rät allen Haushalten, die eine Umstellung ihrer Heizung erwägen, abzuwarten. Wer es eilig hat, könne den kommunalen Versorger fragen, ob Fernwärme eine Option wäre. In vielen Fällen gebe es dann eine Orientierung. Eine Anschluss-Pflicht für Wärmenetze könnte in Zukunft dazu beitragen, den Ausbau von erneuerbaren Energiequellen in Deutschland schneller voranzutreiben und so den Klimawandel zu bekämpfen.