„Erhebliche Verzögerungen“ bemängelte der Bund Osnabrücker Bürger (BOB) angesichts der als „Busbeschleunigung“ eingeführten neuen Ampelschaltungen an den beiden Kreuzungen der Hansastraße mit der Bramscher Straße (Hasetor und Haster Mühle). Die Verwaltung antwortete dazu am Dienstag im Ausschuss für für Finanzen, Infrastruktur und Beteiligungssteuerung und bezeichnete die regelmäßigen Staus auf der Hansastraße (B68) zwischen Haste und Hasetor dabei auch als „Grüne Welle“.
Verkehr stadtauswärts wird nur etwas früher „zurückgehalten“
„Warum verzögert die Busampel den Verkehr an der Hansastraße, auch wenn kein Bus von der Bramscher Straße Richtung Wall fährt“, wollte der BOB wissen.
„Der Verkehr auf der Hansastraße wird nicht verzögert“, so die Antwort der Verwaltung. Im Gegenteil, nach Ansicht der Stadtverwaltung „fließt“ der Verkehr „grundsätzlich in einer koordinierten Schaltung („grüne Welle“) über die Hansastraße ab“.
Nach Angaben der Verwaltung wird der Verkehr aufgrund der Busbevorrechtigung nur bereits etwa 75 Meter früher zurückgehalten, kurz vor der Einmündung der Bramscher Straße. Ziel sei es gewesen, durch die vor-verlegte Ampel den Kreuzungsbereich an der Hater Mühle für die von der Bramscher Straße kommenden Busse (insbes. Linie M1) freizuhalten.
Allerdings räumt die Verwaltung ein, dass die Kommunikation („Abmeldetelegramme“)zwischen Bus und Signalsteuergerät technische Probleme bereitet, „sodass keine umfänglich funktionierende Koordinierung der Anmeldungen gewährleistet ist“.
Vorgezogene Ampel an der Haster Mühle ist nicht auf einzelnen Bus optimiert
Der BOB wollte auch wissen „weshalb die Rotphase an der Hansastraße so lang ist, dass 7-10 Busse durchfahren könnten – auch wenn nur einer passiert“?
Grund dafür sei, so die Verwaltung, dass das vorgezogene Ampelsignal, zurzeit mit einem Vorlauf von 8 Sekunden, die Rotzeit der Haster-Mühle stadtauswärts „spiegelt“, mit der Sie abgestimmt ist. Statt direkt an der Haster-Mühle steht der Verkehr vor dem Sperrsignal, wodurch der Stauraum vor der Haster-Mühle bei jeder Busanmeldungfrei bleibt. Die Rotzeiten stadtauswärts haben sich dabei gar nicht verändert.
Busse werden nur auf der Bramscher Straße, nicht auf der Hansastraße bevorzugt
Der Bürgerbund hatte auch beobachtet, dass die neuen Ampelschaltungen auch Busse selbst ausbremsen und fragte nach: „Warum blockiert die „Rotphase“ auch die Busse, die vom Hasetor kommend, stadtauswärt fahren?“
Die Verwaltung geht davon aus, dass ein Bus auf der Hansastraße gemeint ist (auch wenn planmäßig hier kein ÖPNV auf der Hansastraße stadtauswärts verkehrt), da sich die Situation des ÖPNV auf der Bramscher Straße auch stadtauswärts durch das vorgezogene Ampelsignal verbessert.
Für einen Bus auf der Hansastraße gelte, so die Verwaltung, entsprechend die in den Antworten zu Frage 1 und 2 geschilderte Thematik. Der Busverkehr ist somit den gleichen Signalsteuerungen wie der motorisierte Individualverkehr (MIV) unterworfen.