„Er sollte es eigentlich besser wissen“, sagt Frank Böhm, der als Geschäftsführer der Eigentümergesellschaft Barenteich 1 eine Anzeige wegen Prozessbetrug gestellt hat. Und im Urlaub sei nur ein Mitgesellschafter, bestätigte Böhm unserer Redaktion.
[Update 09.05.2022: Kurz nach Veröffentlichung dieses Artikels löschte Heiko Panzer den unten im Screenshot dokumentierten Facebook-Beitrag kommentarlos.]
Über seinen Facebook-Account nahm der aus Eversburg stammende SPD-Ratsherr Bezug auf die Berichterstattung unserer Redaktion und sprach dem Miteigentümer der Barenteich-Immobilie die Bevollmächtigung ab, eine Klage einreichen zu dürfen. Angeblich, so Panzer, sei der Eigentümer verreist.
Die Klage liegt übrigens bei Gericht deshalb noch nicht vor, wie von dem SPD-Ratsmitglied beschrieben, weil die Staatsanwaltschaft erst noch ermitteln muss – so viel zur Abfolge bei Strafrechtsprozessen.
Die Anzeige liegt unserer Redaktion im Wortlaut vor, ebenso Dokumente, auf die sich Böhm und sein Anwalt mit ihrer Anzeige stützen (HASEPOST berichtete).
Böhm: Verwaltung wollte sich Grundstück für eigene Bauaktivitäten sichern
Es handelt sich um nicht-öffentliche Protokolle, die nach Ansicht des Immobilienbesitzers belegen, dass Vertreter der Verwaltung und Kommunalpolitiker gemeinsam geplant hatten, dass wenn die Stadtverwaltung das seit Jahren im Dornröschenschlaf liegende Grundstück am Rubbenbruchsee mit einem halbfertigen Hotel-Rohbau in die Finger bekommen würde, der Bebauungsplan zugunsten der Stadt geändert werden sollte.
Pläne, die vor einem Verwaltungsrichter angeblich wider besseren Wissens und obwohl sie aktenkundig waren, von der Verwaltung verneint wurden.
HASEPOST wird kommende Woche Details veröffentlichen
Es kam anders als geplant – das Eigentum blieb in privater Hand und die neuen Eigentümer wollen nun für sich in Anspruch nehmen, was die Stadt für sich selbst geplant hatte: zu Ende bauen.
Unsere Redaktion wird in den kommenden Tagen weitere Details zu der Affäre um das Haus am See veröffentlichen.
Titelfoto: Heiko Panzer (SPD), Archiv Hasepost