HASEPOST berichtete bereits mehrfach über die politisch umstrittene Anlage in der Gartlage (hier und hier). Nun ist eine Entscheidung gefallen:
„Mit Augenmaß“ – und dann in einem Kostenrahmen von vielleicht 250-300.000 Euro zu Lasten der Stadtkasse, hätte er einer Skate-Anlage an der Schlachthofstraße zugestimmt, so Unions-Fraktionschef Fritz Brickwedde, in der Ratssitzung am Dienstagabend.
Brickwedde zeigte sich enttäuscht, dass es die Verwaltung offenbar nicht geschafft hat, binnen eines Dreivierteljahres nennenswerte Sposoringleistungen Dritter zu aktivieren. Er habe mit etwa 200.000 Euro von Unternehmen, Stiftungen und Service-Clubs (Lions, Rotary etc.) gerechnet – tatsächlich gäbe es aktuell nur zwei Zusagen aus der Wirtschaft, die enttäuschend gering seien, und deren Betrag er auch nicht öffentlich in der Ratssitzung nennen wollte. Ausdrücklich lobte Brickwedde das Bemühen von Stadtkämmerer Thomas Fillep, der sich intensiv um weitere Sponsoren bemüht habe – leider weitestgehend erfolglos.
Lebhafte Debatte vor der Abstimmung
SPD-Chef Frank Henning erinnerte die CDU daran, dass der Rat im Mai vergangenen Jahres einen Grundsatzbeschluss gefasst habe, der für seine Fraktion bindend sei. Auch vor dem Hintergrund des Armutsberichts der Stadt, sähe er eine solche Anlage als wichtigen Baustein um den Stadtteil Schinkel zu stärken.
Wie zahlreiche Redner in dieser Debatte, schien auch Henning immer wieder hin- und hergerissen, ob die Skateanlage nun im Stadtteil Schinkel oder Gartlage gebaut werden soll – das aber nur am Rande.
Für die FDP erläuterte Ratsherr Thomas Thiele, seine Partei habe schon immer Kritik an den relativ hohen Summen, die einer vergleichsweise kleinen Gruppe zugutekommen, gestört.
SPD-Ratsherr Ulrich Sommer verwies hingegen auf die geplante Nutzung der Anlage auch im Rollstuhlsport – ein Aspekt der öffentlich so noch nicht mit der Anlage in Verbindung gebracht wurde.
Ich glaube an die Anlage (Oberbürgermeister Wolfgang Griesert)
Mit den Stimmen der Linken, der Grünen und der SPD stimmte auch der Oberbürgermeister Wolfgang Griesert für die Anlage. Das Stadtoberhaupt ermahnte aber den Rat, dass hier auf Gelder zugegriffen werde, die dann in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen werden.
HP, Foto: Aktion Mensch
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