Jährlich steigen Osnabrückerinnen und Osnabrücker für drei Wochen aktiv auf das Rad um. Das Auto stehen lassen und bei den sommerlichen Temperaturen in die Pedalen treten, dafür haben bereits gut 1.300 Fahrradfahrende ihre Kilometer online eingetragen. Noch bis zum 25. Juni werden die Kilometer gezählt, der Einstieg ist jederzeit möglich.
Osnabrück beteiligt sich in diesem Jahr zum elften Mal beim Stadtradeln. Der Wettbewerb soll Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu motivieren, möglichst viele Wege mit dem Fahrrad zu bestreiten. Geradelt werden kann entweder in einem bestehenden oder einem ganz neuen Team.
Sieger 2022 radelte knapp 4.500 Kilometer
Bereits 2008 führte das europäische Klimabündnis das Stadradeln ein, um jährlich an das Fahrrad als klimafreundliche Alternative zum Auto zu erinnern, den Wettbewerbsgeist anzuspornen und vor allem Spaß am Radeln zu entfachen. Und mit jedem Jahr, in dem Osnabrück mitradelt, sind die Teilnehmendenzahlen in der Stadt gestiegen. Im vergangenen Jahr sind 2.211 Radler in 153 Teams insgesamt 487.500 Kilometer mit dem Fahrrad gefahren. Sieger wurde Carsten Meyer, der 4.364 Kilometer und damit insgesamt eine weitere Strecke als die Teilnehmenden der Tour de France (3.350 Kilometern) zurücklegte. Die Kilometer erradelte der Elektriker in seinem Alltag neben seiner Beschäftigung bei KME.
Am Dienstagnachmittag (6. Juni) um 17:30 Uhr startet die Auftakttour vom Marktplatz aus und markiert damit offiziell den Startschuss des diesjährigen Stadtradelns. Bis zum 25. Juni werden dann Kilometer gesammelt und online festgehalten.
Von Pop-up Bike-Lane bis Fahrraddemo
Mit dabei sind auch die Aktivisten vom Radentscheid Osnabrück, Kettenreaktion und vom ADFC in Osnabrück. Sie planen darüber hinaus eine Critical Mass am Freitag (9. Juni) um 19 Uhr von der OsnabrückHalle aus gut 15 Kilometer auf den großen Straßen durch die Stadt.
Am Sonntag (11. Juni) bauen sie außerdem am Natruper-Tor-Wall zwischen Heger Tor und Bierstraße ab 15 Uhr eine Pop-up Bike-Lane auf. So sollen begeisterte Radler für zwei bis drei Stunden testen können, wie sich moderne Fahrrad-Infrastruktur anfühlt und nutzen lässt. Mit der Aktion wollen die Fahrradclubs auch Kritik an dem zu langsamen Ausbau der Fahrradwege in der Stadt äußern.
Ende des Stadtradelns markiert dann am Sonntag (25. Juni) die Kidical Mass. Bei einer Kinder- und Familien-Fahrraddemonstration fordern sie „sichere Straßen für alle von 0 bis 99 Jahren“. Ab 16 Uhr drehen Fahrradfahrende vom Willy-Brandt-Platz am Schloßwall vor dem Arbeitsamt mit Absicherung der Polizei eine Runde durch die Stadt.