Bleibt Osnabrück weiter ein regelmäßiger Gast bei Sendungen wie extra3, ZDF “Hallo Deutschland” und dem Schwarzbuch der Steuerzahler? Osnabrücks umstrittener Stadtbaurat will in die Verlängerung gehen.
Frank Otte, unbestrittener Medienfavorit unter den Chefs der Osnabrücker Verwaltung, will in die Verlängerung gehen, obwohl er bereits das jetzt schon das 65. Lebensjahr vollendet hat (Quelle: Grüne Ratsfraktion).
Am 18. Juli wird der passionierte Fahrradfahrer Otte bereits 66 Jahre. Bis kurz vor seinen 67. Geburtstag will er weiter wirken.
In einem erst am Freitagmittag (3. März 2023) für die Ratssitzung am kommenden Dienstag nachgereichten Antrag beantragt Frank Otte selbst die Verlängerung seiner Dienstzeit über die Altersgrenze hinaus.
Verwaltung wußte bereits seit Monaten vom drohenden Alters-Aus
Dem Antrag des Baurates ist zu entnehmen, dass er bereits im Dezember 2022 einen Antrag auf Hinausschieben seines Ruhestandes bis zum 30.06.2024 gestellt hat. Angeblich, so der Antrag Ottes, stehen dem Hinausschieben seines Ruhestandes keine dienstlichen Interessen entgegen und er habe einen Anspruch auf Hinausschieben seines Ruhestandes. Er tritt dann mit Ablauf des 30.06.2024 in den Ruhestand.
Als Begründung für die Verlängerung wird angegeben, dass die Verwaltung nun “frühzeitig den Text einer Stellenausschreibung zur Beschlussfassung vorlegen [werde], dass eine unter Umständen erneut erforderlich werdende Stellenausschreibung – bei beispielsweise mangelnder Bewerberauswahl – zu keiner Verzögerung der Nachbesetzung führt.”
Parteien im Vorfeld nicht informiert?
Die FDP hatte bei der letzten Amtszeitverlängerung Ottes eine geheime Abstimmung durchgesetzt. SPD und Grüne hatten sich bereits im Vorfeld der Wiederwahl im September 2022 vehement für Otte eingesetzt.
—
Kommentar des Redakteurs: Da es für die Verwaltung also spätestens seit dem vergangenen Dezember kein Geheimnis mehr war, dass Otte mit Volldampf in den Alters-Begrenzer fährt, ist wohl davon auszugehen, dass die rechtzeitige Suche nach einem Nachfolger bewusst oder aus Schludrigkeit verschlafen wurde.
Zu den Gründen nach der noch nicht begonnenen Nachfolgesuche befragte unsere Redaktion das Presseamt der Stadt Osnabrück – eine Antwort steht noch aus.