Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (rechts) überreicht den Zuwendungsbescheid an (von links) Landrätin Anna Kebschull, Michael Fedler, Projektverantwortlicher Landkreis, Dr. Claas Beckord, Projektverantwortlicher Stadt und Oberbürgermeisterin Katharina Pötter. / Foto: Dr. Sven Jürgensen
Die Stadt Osnabrück hat gleich zwei Zusagen für Fördermittel in Millionenhöhe erhalten. Ministerin Birgit Honé übergab die beiden Förderbescheide im Gesamtwert von fast 10 Millionen Euro jetzt an Oberbürgermeisterin Katharina Pötter und Landrätin Anna Kebschull.
Für das Förderprogramm “Resiliente Innenstadt” nahm Pötter einen Bescheid über 4,2 Millionen Euro entgegen. Damit soll Osnabrücks Innenstadt im Hinblick auf Herausforderungen durch Klimawandel, steigende Energiepreise, Online-Handel und Corona-Pandemie zukunftssicher aufgestellt werden. “Wir müssen sehen, dass wir Kultur, Einkaufen und Ausgehen mit Umwelt und Klimaschutz vereinbaren können”, erklärt Pötter die Vorhaben der Stadt. Auch Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, ist sich der großen Aufgaben bewusst: “Städte müssen sich anders aufstellen und dabei wollen wir als Land Niedersachsen unterstützend tätig werden.”
Um die EU-Fördermittel zu erhalten, konnten Städte Strategiekonzepte in einem Wettbewerb einreichen. Die Stadt Osnabrück überzeugte mit einer Konzeption, die LokViertel und Hauptbahnhof in das Innenstadtbild integriert. Außerdem soll unter anderem das Einkaufserlebnis in Osnabrück wieder attraktiver werden. Projektleiter Dr. Claas Beckord erklärt: “Wir haben eine Menge Geld zur Verfügung, mit der wir viel bewegen können.” Insgesamt seien 10,5 Millionen Euro im Förderzeitraum von fünf Jahren im Programm vorgesehen. 4,2 Millionen davon kommen vom Land, den Rest zahlt die Stadt aus eigener Tasche.
Stadt und Landkreis werden zur Zukunftsregion
Das Land stellt Stadt und Landkreis Osnabrück knapp 5,5 Millionen Euro aus EU-Fördermitteln im Zuge des auf sieben Jahre angelegten Förderprogramms “Zukunftsregionen in Niedersachsen” zur Verfügung. Ziel soll es sein, die Potenziale der Großstadt mit den Stärken des ländlichen Raums zu verknüpfen. “Wir wollen die Region sichtbar machen und durch Innovation und Nachhaltigkeit vorantreiben”, macht Kebschull deutlich.
Dafür soll ein gemeinsames Regionalmanagement eingerichtet werden, das im InnovationsCentrum Osnabrück (ICO) angesiedelt sein wird. Dies soll zur Anlaufstelle für verschiedene Akteure werden, die Projekte in den Feldern “Regionale Innovationsfähigkeit” oder “CO2-arme Gesellschaft und Kreislaufwirtschaft” planen. So können sie zum Beispiel Konzepte für den Ressourcenschutz etwa durch Energiesysteme, Müllvermeidung, Recycling oder Förderung von Stoffkreisläufen einreichen und Fördermittel beantragen.
“Die Zukunftsregion wird uns helfen, Antworten auf die zentralen Herausforderungen unserer Region zu finden. Sie kann einen wichtigen Beitrag zur Minderung von CO2-Emissionen leisten und gleichzeitig zur Stärkung der regionalen Wirtschaft beitragen”, freut sich Kebschull. “So kann durch steigende Attraktivität der Region auch die Problematik hinsichtlich des Fachkräftemangels angegangen werden”, fügt Pötter hinzu.