Einrichtungsleiter Robert Henrich heißt alle Besucherinnen und Besucher bei der Einweihungsfeier des Jugendtreffs „Kompass“ am Heinz Fitschen Haus willkommen. / Foto: Ina Krüer
Viele Veranstaltungen stießen im Heinz-Fitschen-Haus räumlich auf enge Grenzen, deshalb baute die Stadt Osnabrück einen neuen Jugendtreff direkt neben das alte Gebäude. Mit einer Feier wurde der Jugendtreff „Kompass“ am Freitag eingeweiht. Robert Henrich, der neue Einrichtungsleiter, nutzte die Gunst der Stunde um sich vorzustellen.
Das Kinder-, Jugend-, und Familienzentrum Heinz-Fitschen-Haus im Stadtteil Schinkel ist ein soziales Dienstleistungszentrum, angegliedert an den Fachdienst Jugend der Stadt Osnabrück. Mit dem nun fertiggestellten Neubau des Jugendtreffs „Kompass“ kann die Einrichtung Kindern, Jugendlichen und Familien künftig ein modernes und breitgefächertes Angebot in den Bereichen der Freizeitgestaltung sowie der sozialpädagogischen Begleitung machen. Der Jugendtreff ist direkt mit dem Heinz-Fitschen-Haus verbunden und wurde bereits im August fertiggestellt.
Genug Freiräume für die Persönlichkeitsentwicklung
„Der hohe Stellenwert der Offenen Jugendarbeit innerhalb der Osnabrücker Bildungslandschaft wird exemplarisch durch die Investitionen in den Jugendtreff Kompass im Heinz-Fitschen-Haus deutlich“, sagt Erster Stadtrat Wolfgang Beckermann bei der Einweihung. Nachdem der in die Jahre gekommene Jugendtreff abgerissen worden war, begann die Stadt im Februar 2020 mit dem Bau des neuen Gebäudes. Von den rund 2,47 Millionen Euro Baukosten übernimmt das Land über das Programm „Soziale Integration im Quartier“ 1,4 Millionen. Rund 600 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche bieten den Kindern und Jugendlichen die Freiräume, die für ihre Persönlichkeitsentwicklung essentiell sind.
Jugendarbeit als wichtiger Teil sozialer Infrastruktur
Ziel ist es, die jungen Menschen auf ihrem Weg in die erwachsene Selbstständigkeit zu begleiten und sie in gesellschaftliche Prozesse zu integrieren. „Die offene Jugendarbeit ist ein unentbehrlicher Bestandteil der sozialen Infrastruktur in den Städten“, gibt Beckermann die Position des Deutschen Städtetages wieder. „Sie ermöglicht non-formale und informelle Bildung, die zur Entwicklung junger Menschen beiträgt und gemeinsam mit ihnen gestaltet wird.“
Dass der Jugendtreff den Jugendlichen ebenjene Gestaltungsmöglichkeiten gibt, hat sich bereits während der Bauphase gezeigt. So gab es verschiedene Beteiligungsformate für Kinder und Jugendliche, die sich bei der Gestaltung der Außengraffiti, der Auswahl der Einrichtungsgestände und der Farbgebung der Innenräume eingebracht haben. „Ich richtige ein großes Dankeschön an die Kinder und Jugendlichen aus, die bei der Bauphase geholfen haben. Viel Spaß bei der Nutzung der Freiräume!“, sagt Beckermann.
Innenbereich bietet völlig neue Möglichkeiten
Vom Neubau des Jugendtreffs profitieren neben den Kindern und Jugendlichen weitere Gruppen, die den Stadtteil- und Familientreff Heinz-Fitschen-Haus nutzen. So hat der Soziale Dienst Büroflächen und einen Besprechungsraum dazugewonnen, ebenfalls haben die Familienbegleiterinnen einen eigenen Büroraum bezogen. Auch die Kita Heiligenweg wuchs um einen Raum.
„Der Außenbereich hat ebenfalls neue Spielgeräte bekommen“, kündigte Henrich an. Unterstützt durch den Osnabrücker Service-Betrieb wurde der Spielplatz des Heinz-Fitschen-Hauses erweitert. Unter Mitplanung der Kinder aus dem Kindertreff wurde eine Grünfläche zu einem Spiel-, Lern- und Erlebnisbereich ausgebaut.
Beginn einer neuen Ära
Das Heinz-Fitschen-Haus blieb in der Entwicklung nie stehen. Immer wieder gab es Phasen der Umstrukturierung. Nach dem erfolgreichen umgesetzten Neubauprojekt des Jugendtreffs und durch den Weggang des langjährigen Leiters Martin Niemann steht die Einrichtung nun wieder einmal vor einem historischen und wegweisenden Meilenstein für die Zukunft. „Ich freue mich nun darauf, das Heinz-Fitschen-Haus als neuer Leiter zu koordinieren und die Einrichtung gemeinsam mit dem Team auf dem Weg zu neuen Ufern zu begleiten“, sagt Henrich. Bereits seit dem 1. August ist er Leiter des Heinz-Fitschen-Hauses und auch des Jugendzentrums Ostbunker.
Wie der Jugendtreffname „Kompass“ bereits verrät, solle das Hein-Fitschen-Haus auch in Zukunft eine verlässliche und offene Anlaufstelle für junge Menschen bieten. „Aber auch den Familien, Seniorinnen und Senioren möchte ich gemeinsam mit dem Team weiterhin Orientierung und Halt geben“, betont Henrich.