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Stadt Osnabrück versteckt Feedback-Möglichkeit für Bürgerbeteiligung zur Domhof-Sperrung

Soll die „Schachbrettkreuzung“ und damit der Domhof und die Verbindung zwischen Hasestraße und Dielingerstraße autofrei werden oder nicht? Die Bürger dürfen sich an dieser Frage beteiligen und können Feedback geben: Nur muss man diese Möglichkeit zur Beteiligung erstmal finden. Wir haben uns auf die Suche begeben.

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[Ergänzung 14:30 Uhr, 03.04.2024]: Ein Sprecher der Stadtverwaltung meldete sich nach Veröffentlichung des Artikels und erklärte, dass der Einstieg in die Bürgerbeteiligung über das Portal dialog.osnabrueck.de ein redaktioneller Fehler in der öffentlichen Bekanntmachung gewesen sei, der inzwischen aber korrigiert worden sei.
Stattdessen wäre der übliche Weg den Einstieg über die zentrale Webseite der Stadt Osnabrück zu nehmen, um von dort bei den unten geschilderten Schritt 3 einzusteigen. Im Selbstversuch konnte der Autor dieses Artikels diesen Weg allerdings anhand der Menüstruktur nicht nachvollziehen.

Wir empfehlen daher weiter den direkten Link (solange verfügbar): www.o-sp.de/ssl/beteiligung.php?pid=79454&tid=185533&STADT=osnabrueck
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Nicht nur die HASEPOST berichtete vor Ostern darüber, dass die Osnabrücker Grünen jetzt ein Wahlversprechen aus dem Wahlkampf zur Oberbürgermeister-Wahl 2021 einlösen – obwohl sie die Wahl gar nicht gewonnen haben. Mit der Mehrheit im Stadtrat soll Osnabrück dennoch autofrei werden und für den Anfang hat man die Sperrung der Durchfahrt von der Dielingerstraße zur Hasestraße als erste Maßnahme auserkoren.

Das Projekt „Teileinziehung des Domhofs zwischen Lortzingstraße und Einmündung Große Domsfreiheit“ wurde bereits im vergangenen Dezember im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (StUA)  beschlossen und soll nach Ansicht der von den Grünen dominierten Mehrheitsgruppe soll die Aufenthaltsqualität erhöhen und die Attraktivität der städtebaulichen Strukturen verbessern.

Bis Ende Juni können Eingaben bei der Stadt eingereicht werden

Seit Montag (1. April) besteht bis Ende Juni die Möglichkeit, bei der Stadt Stellungnahmen online abzugeben – theoretisch, wenn man denn Geduld hat und sich auf die Suche begibt. Siehe Screenshots weiter unten auf dieser Seite.

Spoiler: Wer sich nicht alle Schritte, die von der Stadt vor die erfolgreiche Bürgerbeteiligung gesetzt wurden, antun möchte (siehe Screenshots auf dieser Seite), hier geht es direkt zum Eingabeformular – ganz ohne vorherige Registrierung: www.o-sp.de/ssl/beteiligung.php?pid=79454&tid=185533&STADT=osnabrueck
Hinweis: Weil es sich um eine dynamische URL handelt, können wir keine Gewähr übernehmen, dass dieser direkte Link länger verfügbar ist. Falls sich kein Formular öffnet, dann bitte die einzelnen Schritte, wie unten beschrieben, durchführen.

Schritt 1: Beteiligungsportal der Stadt Osnabrück – nicht verwirren lassen

Im Dialog- und Beteiligungsportal der Stadt Osnabrück soll es losgehen, die URL lautet dialog.osnabrueck.de. Auf dem Portal gibt es auch noch andere Möglichkeiten des Dialogs mit der Stadtverwaltung, aber für das Feedback zur Domhofsperrung ist keine Registrierung notwendig – also diesen Hinweis bitte einfach ignorieren.

Betzeiligungsportal der Stadt Osnabrück (dialog.osnabrueck.de), eine Registrierung ist, anders als angezeigt, nicht notwendig.
Beteiligungsportal der Stadt Osnabrück (dialog.osnabrueck.de), eine Registrierung ist, anders als angezeigt, nicht notwendig.

Schritt 2: Scrollen, Scrollen, Scrollen

Zumindest auf dem Smartphone (mehr als 3/4 der Internetnutzung erfolgt auf Mobilgeräten) muss erst mal ordentlich gescrollt werden.

"Stadtplanung" auswählen (vorletzter Punkt) auf der Seite
„Stadtplanung“ auswählen (vorletzter Punkt) auf der Seite

Schritt 3: Zurück in die 90er: Sprung in eine andere Seite zur „Bürgerbeteiligung“

Wer wissen möchte, wie Webseiten früher einmal gestaltet wurden (vor allem nicht für Mobilgeräte) kann im dritten Schritt der Bürgerbeteiligung einen Blick auf das schon etwas angestaubte alte Weblayout der Stadt werfen. Wer abkürzen will, das ist der direkte Link: www.o-sp.de/osnabrueck/start.php?M=1.

Zurück in die 90er: Weiter geht es im alten Website-Layout der Stadt Osnabrück: Hier bitte etwas suchen, der richtige Link befindet sich links oben
Zurück in die 90er: Weiter geht es im alten Website-Layout der Stadt Osnabrück: Hier bitte etwas suchen, der richtige Link befindet sich links oben unter „Straßen“

Schritt 4: Noch ein Klick

Damit es nicht langweilig wird, wurde noch ein Schritt eingebaut, hier wird es dann konkret: Teileinziehung Domhof. Abkürzung hierher: www.o-sp.de/osnabrueck/plan/strassen.php?M=1

Viel Auswahl gibt es nicht, wir wollen uns zum Thema Domhof beteiligen
Viel Auswahl gibt es nicht, wir wollen uns zum Thema Domhof beteiligen

Schritt 5: Endlich am Ziel? Nein!

Es könnte so schön sein, aber auch hier gibt es nicht kein Formular zur Bürgerbeteiligung. Die inzwischen recht kryptische Abkürzung auf diese Seite: www.o-sp.de/osnabrueck/plan/uebersicht.php?M=1&L1=27&pid=79454&tid=185533

fast am Ziel, aber erstmal auf ein Luftbild gucken...
Fast am Ziel, aber erstmal auf ein Luftbild gucken…

Schritt 6: Jetzt mal auf die Rechte Seite klicken

Wir befinden uns technisch ein paar Generationen zurück. Wer auf das Kleingedruckte „Teilen Sie uns Ihre Einwendung mit“ klickt, öffnet auf dem Desktop-PC ein Pop-up.
Bei Mobiltelefonen öffnet sich hier eine neue Seite.

Das Formular zur Bürgerbeteiligung... aber wichtig: keine PDF hochladen
Das Formular zur Bürgerbeteiligung… aber wichtig: keine PDF hochladen

Abschicken nicht vergessen – und bitte die Eingabe ins Freitextfeld eingeben, nicht als PDF anhängen.

Die Abkürzung: Hier geht es direkt zum Formular

Auch wenn die Stadt es scheinbar nicht möchte, denn auf dem PC kann wegen der Einbindung als Popup die direkte URL des Formulars nicht abgerufen werden, ist hier die Abkürzung für alle, die sofort Ihre Bedenken zur geplanten Domhof-Sperrung eingeben wollen: www.o-sp.de/ssl/beteiligung.php?pid=79454&tid=185533&STADT=osnabrueck

Die Einwendung wurde erfolgreich übertragen, wenn sich eine Bestätigungsseite öffnet, die sieht dann so aus:

Bestätigungsseite zur Bürgerbeteiligung
Bestätigungsseite zur Bürgerbeteiligung

 


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Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

  

   

 

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